Unter dem Leitgedanken „Man soll dem Leib etwas Gutes bieten, damit die Seele Lust hat, darin zu wohnen“ stand der Vormittag ganz im Zeichen von bewusster Ernährung, Bewegung und Gemeinschaft.
Die Referentinnen Andrea Eireiner und Anke Fischer gestalteten den abwechslungsreichen Impulsvortrag, in dem das Miteinander beim Essen im Mittelpunkt stand – denn gemeinsames Essen stärkt nicht nur den Körper, sondern tut auch Geist und Seele gut.
Zu Beginn stellte Anke Fischer den Mittagstisch von St. Vinzenz vor, der allen Interessierten offensteht. Täglich können Gäste zwischen zwei frisch in der hauseigenen Küche zubereiteten Menüs wählen. Die Gerichte sind regional, saisonal, abwechslungsreich und vielfältig. Der Speiseplan erscheint jeweils donnerstags für die kommende Woche, Essensmarken können in der Verwaltung erworben werden. Die Kosten betragen 10,20 € mit Suppe bzw. 9,30 € ohne Suppe. Eine telefonische Anmeldung ist von Montag bis Freitag ab 9 Uhr möglich, am gewünschten Essenstag bis spätestens 10 Uhr. Für Wochenenden und Feiertage sollte die Anmeldung bis Freitagvormittag erfolgen. Im Atrium werden die Plätze für die angemeldeten Gäste eingedeckt und mit Namenskarten markiert. Mineralwasser ist im Preis enthalten, weitere Getränke können dazugekauft werden.
Im Anschluss verdeutlichte Andrea Eireiner, dass Essen weit mehr sei als reine Nahrungsaufnahme: Es verbinde Menschen, schaffe Begegnungen und könne Erinnerungen und Emotionen wecken. Gerüche, abwechslungsreiche Gerichte und gemeinsame Mahlzeiten regen die Sinne an und geben dem Alltag Struktur. Zugleich betonte sie, wie sich das Essverhalten im Alter verändert – der Energiebedarf sinkt, der Vitamin- und Mineralstoffbedarf bleibt jedoch gleich. Anke Fischer stellte ergänzend die Ernährungspyramide vor, nannte wichtige Lebensmittelgruppen und gab praktische Tipps für eine ausgewogene Ernährung. Sie ermutigte, neue Lebensmittel wie Linsen oder andere Hülsenfrüchte als gesunde Alternativen zu Fleisch auszuprobieren. Auch kleine Genüsse, etwa ein Stück Kuchen bei einer Feier, seien erlaubt, solange insgesamt auf eine ausgewogene Ernährung geachtet werde.
Im weiteren Verlauf der Veranstaltung zeigte Andrea Eireiner einfache Bewegungsübungen für den Alltag, etwa den Tandemschritt zur Verbesserung des Gleichgewichts, Hüftkreisen oder das kontrollierte In-die-Hocke-Gehen. Solche Übungen stärken Muskulatur und Beweglichkeit – wichtige Voraussetzungen für Selbstständigkeit und Wohlbefinden. „Was dem Körper guttut, tut auch Geist und Seele gut“, betonte Eireiner. Sie riet, feste Bewegungstermine zu vereinbaren und Bewegung bewusst in den Alltag einzubauen. Die Teilnehmenden zeigten sich sehr interessiert und begeistert von den anschaulichen Beispielen und praxisnahen Anregungen.
Beim anschließenden gemeinsamen Mittagessen servierte die hauseigene Küche eine Hühnersuppe mit Nudeln, Schlemmerfilet mit Butterkartoffeln und Gurkensalat oder als vegetarische Alternative Zwetschgenknödel mit Vanillesoße – gefolgt von einer Nachspeise. Die frisch zubereiteten Speisen fanden großen Anklang, und die Gäste nutzten die Gelegenheit, in geselliger Runde miteinander ins Gespräch zu kommen.
Fazit: Das gelungene Zusammenspiel von Information, Bewegung, Genuss und Gemeinschaft machte den Vormittag zu einem rundum gelungenen Erlebnis. Die Veranstaltung zeigte eindrucksvoll, dass bewusstes Essen und Bewegung nicht nur der Gesundheit, sondern auch dem Miteinander guttun.
Wer Interesse am Mittagstisch im Tagescafé Atrium hat, ist herzlich eingeladen, daran teilzunehmen. Weitere Informationen und Anmeldungen sind telefonisch unter 09081 8080 möglich.(dra)