Jürgen Sorré, Donauwörths Oberbürgermeister. Bild: Markus Kristen
In Hochzeitsjubiläen gesprochen, feiert der Johanniter-Ortsverband Donauwörth seine „Eiserne Hochzeit“. Gemeinsam haben die Ehrenamtlichen schon einige Höhen und Tiefen durchgestanden, vieles erlebt und einen eisernen Willen bewiesen, zusammenzubleiben und zu wachsen.

Jede Zeit bringt ihre Herausforderung mit sich. Von Umweltkatastrophen bis hin zu Großschadenslagen. Die Corona-Pandemie und die Hochwasser-Katastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz haben gezeigt, wie schnell unsere Welt aus den Fugen geraten kann. Auch in Situationen wie diesen waren die Ehrenamtlichen sofort einsatzbereit und gut vorbereitet. Sie sprangen überall da ein, wo sie gebraucht wurden. Sie versorgten unter erschwerten Bedingungen Patienten im Rettungsdienst, besetzten zusätzlich Fahrzeuge, um den Regelrettungsdienst zu unterstützen, führten Corona-Tests durch und unterstützten am Nürburgring, um die Einsatzkräfte bei der Hochwasser-Katastrophe vor Ort zu koordinieren.

„Aber auch in diesen Zeiten passieren erfreuliche Dinge. Wir sind stolz ein solches Ehrenamt zu haben, das bei all diesen Ereignissen, zu buchstäblich jeder Tages- und Nachtzeit, da war und den Menschen, Behörden und anderen Organisationen zu Hilfe geeilt ist, die diese benötigten. Daher haben wir Anfang Oktober ein Helferfest mit Segnung der neuen Fahrzeuge und Ehrung der Ehrenamtlichen durchgeführt“, sagt Stefan Urban, Ortsbeauftragter der Johanniter in Donauwörth.

Abzeichen und Ehrungen

Nicht nur der Oberbürgermeister Jürgen Sorré, Bürgermeister Michael Bosse und Claudia Marb, Stellvertreterin des Landrates, ließen es sich nicht nehmen, dieser Veranstaltung beizuwohnen, sondern auch zahlreiche Vertreter der Stadt und des Landkreises waren vor Ort.

Für ihre ehrenamtlichen Leistungen wurden Claudia Kristen für 35 Jahre, Daniela Benkert für 30 Jahre und Michael Langenbusch für 30 Jahre mit dem goldenen Abzeichen geehrt. Patricia Prestel, Alexander Prestel und Marco Paul bekamen das Abzeichen in Bronze für über fünf Jahre Zugehörigkeit und die vielen Stunden, die sie bereits im Bevölkerungsschutz oder im Rettungsdienst abgeleistet haben. Zudem wurden Markus Kristen und Jörg Purwin zum Zugführer ernannt.

Engagement beim Johanniter-Weihnachtstrucker

Neben den einzelnen Sondereinsatzgruppen (SEG), Verpflegung, Betreuung und einem Rettungswagen für den Hintergrund-Rettungsdienst, engagieren sich die Ehrenamtlichen jedes Jahr beim Johanniter-Weihnachtstrucker. Die Not ist groß und die Situation für die Menschen ist in den Zielländern noch schwieriger
geworden. Nach zwei Jahren Pandemie und Krieg fehlt es besonders Kindern und Familien, älteren Menschen oder Alleinstehenden am Nötigsten.

Neben Albanien, Bosnien, Bulgarien, Rumänien, der Ukraine, kommt die Republik Moldau als weiteres Zielland des Johanniter- Weihnachtstruckers hinzu. Und auch in Deutschland werden wieder Pakete verteilt werden. Der Sammelzeitraum für die Pakete, bestehend aus Lebensmitteln und Hygieneartikeln, ist vom 19. November bis zum 16. Dezember. Wer mehr über den Weihnachtstrucker erfahren möchte, findet alle Informationen unter www.johanniter.de/weihnachtstrucker .

Johanniter Fahrzeugsegnung. Bild: Markus Kristen

„Aber schlussendlich sind es nicht die Ausrüstung, die Fahrzeuge, die Ausbildung oder das Material, was die Leistung im Bevölkerungsschutz oder bei anderen ehrenamtlichen Aktionen ausmacht, sondern es sind die Ehrenamtlichen selbst. Ganz besonders liegt mir am Herzen, das Ehrenamt an sich für die Jugend interessant und ansprechend zu gestalten, denn ohne Nachwuchs können wir das Geschaffene, egal in welcher Organisation oder in welchem Verein, nicht am Leben erhalten“, so Urban abschließend. (pm)