Donauwörths Oberbürgermeister Jürgen Sorré (l.) übergibt Schäfstalls Feuerwehrkommandant Ulrich Reitschuster (r.) symbolisch den "Goldenen Schüssel" zur Eröffnung des neuen Feuerwehr - und Gemeindehauses. Bild: Thomas Oesterer
Zwölf Jahre nach dem ersten Bauantrag konnte am Sonntag in Schäfstall endlich das neue Feuerwehr- und Dorfgemeinschaftshaus eingeweiht werden.

"Was lange währt wird endlich gut", mit diesen Worten begann am Sonntag Ulrich Reitschuster, Feuerwehrkommandant Schäfstall und Vorstand der Vereinsgemeinschaft Schäfstall seine Rede bei der Eröffnung des neuen Feuerwehr - und Gemeinschaftshauses im Donauwörther Ortsteil Schäfstall. Bereits 2009 sei der erste Bauantrag bei der Stadt Donauwörth eingegangen. "Damals hat uns Frau Schiffelholz, Wirtin der einzig verbliebenen Schäfstaller Wirtschaft mitgeteilt, dass sie auf absehbare Zeit gerne schließen würde - für die Dorfgemeinschaft wäre der einzig verbliebene Treffpunkt weggefallen", so Reitschuster. 

Bürger*innen leisten rund 5300 freiwillige Arbeitsstunden 

Zwölf Jahre später konnte jetzt das neue Gebäude eingeweiht werden. Unter der Leitung von Pater Andreas Fritsch feierten alle Beteiligten des 250-Einwohner-Dorfes den entsprechenden Festgottesdienst. Dabei stellte Pater Andreas Fritsch gleich zu Beginn heraus, wie beispielslos die Mithilfe der Bewohner*innen Schäfstalls in den letzten Jahren gewesen sei. Auch Oberbürgermeister Jürgen Sorré zeigte sich begeistert vom Geleisteten: "Von Beginn an waren alle Bürgerinnen und Bürger in die Projektplanung und die Umsetzung eingebunden, nur so konnte das Großprojekt gestemmt werden." Insgesamt hat das Gemeinschaftshaus letztendlich rund 1,6 Millionen Euro gekostet. Nicht mit eingerechnet sind dabei die ehrenamtlichen Arbeitsstunden, die beim Bau und der Planung geleistet wurden. 

"Viele Gewerke sind komplett in Eigenleistung entstanden. Insgesamt wurde 5300 freiwillige Arbeitsstunden geleistet", erklärt Reitschuster stolz. Oberbürgermeister Jürgen Sorré stellt dabei vor allem die Zusammenarbeit der Dorfgemeinschaft und der - speziell zum Bau geründeten - Vereinsgemeinschaft heraus: "In Schäfstall ist eindrucksvoll zu sehen, dass Vereine gleichzeitig auch Heimat sind." 

Neuer Fest-Saal bietet Platz für 120 Personen

Bei der anschließenden Segnung wurde noch einmal die genaue Einteilung des neuen Feuerwehr- und Gemeinschaftshauses vorgestellt. Demnach ist das Gebäude zweigeteilt. Im unteren Teil ist die FFW Schäfstall untergebracht. Neben einer großen Fahrzeuggarage gibt es entsprechende Sanitäranlagen, einen Aufenthaltsraum und ein eigenes Büro für den Feuerwehrkommandanten. Im oberen Stockwerk befindet sich das barrierefreie Gemeinschaftshaus inklusive Fest-Saal, großer Küche und großzügiger Terrasse. "Der Saal bietet Platz für rund 120 Personen und kann in Zukunft für Feiern jeglicher Art genutzt werden. Durch die Installation einer Trennwand ist sogar eine Mehrfachbelegung ohne weiteres möglich", erklärt Reitschuster.