24. Mai 2023, 15:45
Planung Neubau

Wie kann der Neubau des Bäumenheimer Hallenbads gestemmt werden?

Hallenbad Bäumenheim. Bild: Jenny Wagner
Die vier Bürgermeister der Gemeinden Asbach-Bäumenheim, Mertingen, Oberndorf und Tapfheim planen aktuell gemeinsam ein neues Hallenbad in Asbach-Bäumenheim zu bauen. Das bestehende Hallenbad wurde Anfang der Siebziger Jahre gebaut und ist mittlerweile sanierungsbedürftig. Da eine Sanierung aufwendiger ist als ein Neubau, soll ein neues, zeitgemäßes Hallenbad errichtet werden.

Nachdem es in Donauwörth nur ein kleines Lehrschwimmbecken in der Mangoldschule gibt, ist das Hallenbad in Asbach-Bäumenheim für die Region eine wichtige Infrastruktureinrichtung. Viele Kinder haben hier in den Schwimmkursen der Wasserwacht Schwimmen gelernt, die Schwimmkurse sind über Monate ausgebucht. Viele Schulen fahren mit ihren Klassen zum Schwimmunterricht nach Asbach-Bäumenheim, sodass die Kinder ihre Schwimmkenntnisse beibehalten und verbessern konnten. Obwohl der Schwimmunterricht ein Teil des Lehrplans ist, wird dieser nicht von allen Schulen angeboten.

Zuschüsse von 3,4 Mio Euro wahrscheinlich

Die Kosten für den Betrieb des Hallenbads erhöhten sich trotz diverser Sparmaßnahmen in den letzten Jahren durch die gestiegenen Energiepreise massiv. Dieses Defizit wurde bisher immer von der Gemeinde Asbach-Bäumenheim alleine getragen.

Um das Hallenbad erhalten zu können, haben sich die vier Nachbargemeinden jetzt zusammengetan und wollen den Neubau des Bades zusammen stemmen.   

Die Gemeinden fühlen sich aber bei der Finanzierung des neuen Hallenbads in Asbach-Bäumenheim alleine gelassen. Gerade einmal 3,4 Mio. Euro an Zuschüssen durch den Freistaat Bayern sind beim Neubau wahrscheinlich. Die Kosten für den Neubau werden aber auf 14,5 Mio. Euro geschätzt. Das ist selbst für eine finanzkräftige Kommune wie Asbach-Bäumenheim, die den Hauptteil der Investition finanzieren wird, nicht einfach zu tragen.

Das vom Freistaat Bayern aufgelegte „Sonderprogramm Schwimmbadförderung“ (SPSF) hilft bei der Finanzierung nicht, da es aufgrund eines sogenannten „Kumulierungsverbots“ mit anderen Förderungen nicht kombinierbar ist.

Der Antrag auf eine Förderung über ein Bundesprogramm wurde im Januar 2023 abgelehnt. Dabei ging es um Zuschüsse in Höhe von ca. 6 Mio. Euro.

Die bisher geführten Gespräche mit den Landtagsabgeordneten Wolfgang Fackler, Dr. Fabian Mehring und Eva Lettenbauer waren konstruktiv und informativ. Nachdem das Thema auch in der Landespolitik angekommen ist, sind die Bürgermeister sehr optimistisch, dass sich dies auf die Höhe der Fördermittel ausgewirkt.

Von Beginn an wurden auch Gespräche mit den Bundestagsabgeordneten Christoph Schmid und Ulrich Lange geführt. Bis Ende des Jahres wollen die vier Gemeinden entscheiden, ob und wie der Neubau des Hallenbades doch noch finanziert werden kann. (pm)