Die Pflegesituation an den Kliniken im Landkreis entspannt sich. Bild: Diana Hahn
Die Donau-Ries Kliniken und Seniorenheime haben im Jahr 2019 schwarze Zahlen geschrieben. Der Vorstandsvorsitzende Jürgen Busse präsentierte dem Verwaltungsrat am Freitag das Jahresergebnis mit einem Überschuss von 583.000 Euro. Wegen der Corona-Pandemie rechnet das gemeinsame Kommunalunternehmen (gKU) im laufenden Jahr aber mit einem deutlich schlechteren Ergebnis.

Gute Nachrichten gibt es aus dem Bereich der medizinischen Versorgung für die Menschen im Landkreis: Im vergangenen Jahr schafften die Kliniken und Seniorenheime 30 neue Arbeitsplätze in der Pflege und im ärztlichen Dienst. Busse: „Wir investieren in neue Mitarbeiter, um die medizinische Versorgung und Pflege für die Bevölkerung im Landkreis Donau-Ries weiter zu verbessern.“ In den Kliniken Donauwörth, Nördlingen und Oettingen stieg die Zahl der Vollkräfte um 20 von 774 im Jahr 2018 auf 794 im vergangenen Jahr. In den gKU-Seniorenheimen Monheim, Nördlingen, Rain am Lech und Wemding wuchs die Zahl der Vollkräfte um zehn von 176 auf 186.

Knapp 600 000 Euro Überschuss

Ebenfalls positiv verlief das vergangene Geschäftsjahr 2019. Die Kliniken und Seniorenheime verbesserten ihr Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr um 1,1 Millionen Euro. Den Überschuss von knapp 600.000 Euro ermöglichten Erlössteigerungen in allen Bereichen.

Zudem gab es einen Sondereffekt durch das Förderprogramm Geburtshilfe, mit dem der Freistaat das Ziel einer wohnortnahen Versorgung verfolgt. Im Landkreis Donau-Ries ist dies durch die Frauenkliniken Donauwörth und Nördlingen gewährleistet.
Der Ergebnis-Ausblick auf das aktuelle Jahr ist durch die Corona-Pandemie getrübt. In der aktuellen Hochrechnung, die Busse dem Verwaltungsrat präsentierte, geht das gKU von einem Jahresfehlbetrag aus. Hintergrund sind die im Vergleich zum Vorjahr eingebrochenen Klinik-Einnahmen durch das wochenlange Aussetzen der planbaren (elektiven) Operationen im Frühjahr und das Freihalten zahlreicher Krankenhausbetten, um für den befürchteten stärkeren Ausbruch der Pandemie vorbereitet zu sein. Busse: „Durch die Ausrufung des Katastrophenfalls in Bayern und die Vorgaben des Gesundheitsministeriums standen bei uns viele Betten leer, die wir bei einem anderen Verlauf der Pandemie für Corona-Patienten gebraucht hätten. Zum Glück lief es bislang besser als befürchtet.“
Belastend auf das Ergebnis wirkten sich auch die Kosten für die Schutzausrüstung aus, die angeschafft wurde, um die Mitarbeiter vor einer Ansteckung zu bewahren. Busse: „Wir haben mehr als eine halbe Million Euro in die Sicherheit unserer Mitarbeiter investiert. Das ist gut angelegtes Geld. Vor allem unser Pflegepersonal und der ärztliche Dienst haben in den vergangenen Monaten Großartiges geleistet.“

Der Verwaltungsratsvorsitzende des gKU, Landrat Stefan Rößle, dankte allen Mitarbeitern der Kliniken und Seniorenheime für ihren Einsatz. Rößle: „Unser Landkreis ist in der Gesundheitsversorgung bestens aufgestellt. Wir bieten den Menschen leistungsfähige medizinische und pflegerische Strukturen. Auch das macht unsere Heimat lebens- und liebenswert. (pm)