30. November 2016, 15:23

Rollentausch: Bezirksrat Peter Schiele zu Besuch in der Stiftung Sankt Johannes

Bezirksrat Schiele im Gespräch mit Gruppenleiter Matthias Czerny und der stellvertretenden Gruppenleiterin Gerlinde Biber; Bild: Sarah Herrmann)
Gespannt erwarten 16 Klienten der Stiftung Sankt Johannes den Besuch von Bezirksrat Peter Schiele am gedeckten Tisch. Es gibt selbstgebackenen Schokoladen- und Apfelkuchen. Backen und kochen sind wichtige Elemente im Wochenverlauf der OASE, einem tagesstrukturierenden Angebot für Menschen mit seelischen Behinderungen, die den Leistungsanforderungen der Werkstatt noch nicht gerecht werden können. Im Rahmen der „Aktion Rollentausch“ erhielt Bezirksrat Schiele nun Einblicke in dieses spezielle arbeitstherapeutische Angebot der Stiftung Sankt Johannes am Hauptstandort in Schweinspoint.
Schweinspoint - Mit der OASE hat die Stiftung Sankt Johannes im Jahr 2006 ein Maßnahmenprogramm mit differenzierten Beschäftigungsmöglichkeiten von typischen Werkstattarbeiten wie Verpacken und Bekleben über hauswirtschaftliche Tätigkeiten bis hin zu Schreiner- und Metallarbeiten geschaffen. „Das grundlegende Konzept“, erklärt Gruppenleiter Matthias Czerny, „besteht darin, dass die Menschen hier einen Raum vorfinden, in dem sie sich und ihre Umwelt selbstbestimmt und ohne Leistungs- oder Produktionsdruck erleben können.“ Dies geschehe durch einen festen Tagesablauf, regelmäßige Gesprächsrunden und individuelle Zielsetzungen, die nicht nur Halt geben, sondern zugleich zur Selbst-Reflexion anregen.
Bei seinem Besuch war Bezirksrat Schiele von der Vielfalt des beschäftigungstherapeutischen Angebotes in der OASE überwältigt. Das Besondere an solchen Vor-Ort-Terminen sei der unmittelbare Kontakt mit den Menschen, die der Bezirk Schwaben unterstützt und die er sonst nur als theoretische Fälle kennt.
Die Abkürzung OASE steht für Offenes Angebot selbstbestimmter Erfahrungswelten. Sie ist ein Ort, an dem die Klienten zur Mitarbeit in einer Werkstatt hingeführt werden. Weitere Informationen zum Angebot der Stiftung Sankt Johannes unter www.sanktjohannes.com. (pm)