Die Feierlichkeiten für die 17 Absolventinnen fanden in der Stiftung Sankt Johannes in Marxheim statt, die seit 2003 den theoretischen Teil der Fortbildung zur Dorfhelferin im stiftungseigenen Bildungszentrum für soziale Berufe in Neuburg an der Donau erfolgreich durchführt.
Um 10:00 Uhr startete der festliche Gottesdienst in der Kirche der Stiftung, zelebriert von Dr. Andreas Magg (Landescaritasdirektor Bayern). Die Absolventinnen brachten sich aktiv mit persönlichen Beiträgen ein und verliehen der Zeremonie auch mit ihren selbst vorgetragenen Musikstücken eine besondere, emotionale Note.
Im Konferenzsaal der Stiftung fand dann der Festakt mit Grußworten, Zeugnisübergabe und Ehrungen statt. Als besondere Anerkennung für die Ausbildungsarbeit lobten Landescaritasverband und bayrischer Bauernverband zusammen eine großzügige Spende für das Bildungszentrum aus. In ihren Grußworten wurden Glückwünsche von Rita Schmidt (stellv. Landrätin Neuburg-Schrobenhausen) Christine Singer (Landesbäuerin, bay. Bauernverband, MdEP) und Maria Stöckl (Geschäftsführerin KDBH / Bayern) an die Absolventinnen gerichtet.
Immer wieder wurde Bezug auf das Motto der diesjährigen Abschlussklasse genommen: „Mia san hier, aus Liebe zu Mensch und Tier!“ Darum geht es im Wesentlichen. Die Dorfhelferinnen werden mit ihrem erlernten Wissen auf den bayrischen Höfen dort unterstützen, wo die Landwirtin ausfällt. Neben hauswirtschaftlichen Kompetenzen, können sie auch im Stall, auf dem Feld und in der Kinderbetreuung unterstützen. Irina Grimm (Schulleiterin Bildungszentrum) führte durch die Veranstaltung und zum Ende hin, gaben die Absolventinnen selbst einen humorvollen Einblick in die gemeinsam erlebte Ausbildungszeit.
Seit 1956 hat die Ausbildung zur Dorfhelferin eine lange Tradition. Mit der Übernahme durch das Bildungszentrum Neuburg im Jahr 2003 wurde die Bildungslandschaft des Landkreises Neuburg-Schrobenhausen um eine zweite Fachschule erweitert. Bis heute wurden in Neuburg mehr als 330 Dorfhelferinnen ausgebildet.
Die Ausbildung zur Dorfhelferin ist umfassend und anspruchsvoll: Sie beinhaltet eine abgeschlossene Ausbildung als Hauswirtschafterin, zwei Semester an der Landwirtschaftlichen Fachschule in Pfaffenhofen sowie neun Monate an der Katholischen Fachschule für Dorfhelferinnen in Neuburg. Die Dorfhelferinnen sind vielseitig qualifiziert und in der Lage, landwirtschaftliche Betriebe in Notfällen zu unterstützen, wobei sie über hohe landwirtschaftlich-hauswirtschaftliche, pädagogisch-erzieherische und soziale Kompetenzen verfügen. (dra)
Besondere Auszeichnungen:
- Bestes Zeugnis: Veronika Spatz
- Beste Facharbeit: Benedikta Fischhaber, Thema: „Die Krankheit der 1000 Gesichter“
Folgende Absolventinnen werden mit dem Meisterpreis ausgezeichnet:
- Veronika Spatz
- Anna Ziegler
- Simone Deuschl
Mit dem erworbenen Abschluss zur Dorfhelferin erhalten die Absolventinnen zusätzlich die Hochschulreife