14. Mai 2021, 10:25
"Essbare Stadt"

Donauwörth bekommt öffentliche Hochbeete

Symbolbild. Bild: pixabay
Unter dem Motto "Essbare Stadt" werden in Donauwörth ab Mitte Mai die ersten öffentlichen Hochbeete aufgebaut. Interessierte Bürger*innen können hier Gemüse ernten, das von der Stadtgärtnerei gepflanzt wird.

Zu den Obstbäumen entlang der Donauwörther Stadtmauer und auf den Grünflächen im Spindeltal kommt in diesem Frühjahr eine weitere Idee für essbares Grünes im öffentlichen Raum. Hochbeete bepflanzt mit Obst, Gemüse und Kräutern zum Ernten für Jedermann. Unter dem Begriff „Essbare Stadt“ sind solche öffentlichen Hochbeete inzwischen in immer mehr Städten bekannt. Ihren Ursprung nahm die Aktion in der englischen Stadt Todmorden im Jahr 2007. Gedacht war das Projekt von seinen britischen Gründen auch als ein Baustein, um globale Herausforderungen wie den Klimawandel lokal anzugehen.

Idee sorgt für viel Zuspruch

In Donauwörth kam Kevin Junglewitz vom Modegeschäft H&M in der Reichsstraße auf die CID zu. Das Team nahm die Idee - auch in Donauwörth solche Hochbeete anzulegen - gerne auf. Sehr wichtig sei es, so Oberbürgermeister Sorré, die Innenstadt mit dieser wunderbaren Idee als Lebensmittelpunkt erlebbar zu machen. Das Motto „Baue selbst Gemüse an, begrüne deine Stadt, gib Nahrung wieder den Stellenwert, den sie verdient und erfahre dadurch eine tiefere Verbundenheit zu deiner Umwelt“, fand auch CID Vorstand Markus Sommer äußerst interessant.

Schreinerei der Kolping Akademie baut Hochbeete

Zügig wurde gemeinsam an einer möglichst schnellen Umsetzung gearbeitet. Die Bepflanzung und Pflege der Hochbeete übernimmt in Zukunft die Stadtgärtnerei. Für die Fertigung wurde die Schreinerei der Kolping Akademie mit ins Boot geholt. Bei der Planung der Bepflanzung wurde Wert darauf gelegt, eine Vielfalt alter, samenfester Gemüsesorten präsentieren zu können, die aus den Beständen der Alten Gärtnerei e.V. stammen. Dieser Verein mit Sitz in Tapfheim wurde 2016 mit dem Ziel gegründet, die Gemüsevielfalt in der Region zu erhöhen. Verschiedenste Gemüsesorten wie beispielsweise die Wildtomate "Gelbe Johannisbeere", der Kopfsalat "Hirschzunge", die Brotzeitgurke "Persika" oder auch Küchenkräuter wie die Mexikanische Duftnessel oder die Marokkanische Minze sollen künftig in den Innenstadt-Hochbeeten wachsen.

Mitte Mai kann bereits bepflanzt werden

Die Fertigung der sechs Hochbeete ist bereits abgeschlossen. Mitte Mai werden diese aufgebaut und bepflanzt. Dann müssen die Pflanzen nur noch wachsen, dass bald unter dem Motto „Vielfalt erleben und Pflücken erlaubt“ geerntet werden kann. Die Initiatoren hoffen, dass alle „Pflücker“ sorgsam mit den Pflänzchen umgehen, damit auch die nächsten Besucher*innen eine tolle Auswahl an köstlichem Gemüse, Kräutern und Salaten haben. (pm)