Die St. Georgskirche in Nördlingen. Bild: Udo Knauer
Veranstaltungen sind coronabedingt derzeit schwer plan - und umsetzbar. Deshalb geht Nördlinger Kirchenmusik St. Georg neue Wege und bietet seit Jahresbeginn online, musikalisch besonders gestaltete, Gottesdienste an. Auch die samstägliche Orgelmusik soll - Stand jetzt - wie geplant stattfinden.

Coronabedingt war es in diesem Jahr bislang recht still um die Musik an der Nördlinger St. Georgskirche. Wobei – so still war es gar nicht: YouTube-affine Musikfreunde und Gottesdienstinteressierte konnten und können seit Januar jede Woche mit einem musikalisch besonders gestalteten Gottesdienst aus der Nördlinger Spitalkirche rechnen, der Samstagabend aufgezeichnet wird und ab Sonntagmorgen im Netz zu finden ist. Kirchenmusikdirektor Udo Knauer organisiert hierfür jeweils eine Gruppe von maximal acht Mitgliedern aus den Chören der Kantorei St. Georg. Das ist das Maximum, um im Chorraum der Spitalkirche den geforderten Mindestabstand gut einhalten zu können. So geben sich jede Woche Sänger*innen aus Kantorei, Kammerchor, Sing@Life-Gospelchor und Kinderkantorei im Wechsel mit Bläser*innen aus dem Posaunenchor unter Leitung von Ute Baierlein virtuell die Klinke in die Hand und lassen die Musik auch in Zeiten, in denen Gemeindegesang verboten ist, nicht verstummen.

Trotz Corona viele Veranstaltungen geplant 

Außerhalb dieser Gottesdienste war es jedoch still, denn Konzerte sind momentan nicht erlaubt. Da für den Sommer/Herbst noch keine sichere Planung möglich ist, hat Knauer in diesem Jahr auf die Herausgabe eines gedruckten Jahresprogramms verzichtet. Es mache schließlich wenig Sinn, Veranstaltungen anzukündigen, wenn man sie hinterher mit großer Wahrscheinlichkeit wieder absagen müsse, erklärt der Kirchenmusikdirektor die Entscheidung. Trotzdem gibt es natürlich Pläne: 2021 ist nämlich das „Jahr der Orgel". Konzepte zum Thema Orgel liegen bereit  und warten darauf, umgesetzt zu werden. Ähnlich verhält es sich es mit Konzerten der Nördlinger Chöre. Auch ein Musical mit der Kinderkantorei ist geplant, und zwar als Film, an dem man viel im Freien und auch in kleinen Gruppen Stück für Stück und ohne Zeitdruck arbeiten kann.

Hoffnung auf die samstägliche Orgelmusik bleibt bestehen

Der momentane Lichtblick sind die samstäglichen Orgelmusiken zur Marktzeit, die traditionsgemäß Anfang Mai beginnen. In diesem Jahr wird – falls es wegen zu hoher Inzidenzwerte nicht doch noch zu einem scharfen Lockdown kommt – an jedem Samstag ab dem 1. Mai bis zum 2. Oktober um 12:00 Uhr eine „Musik und Besinnung zur Marktzeit“ in der St. Georgskirche stattfinden. Die Musik ist eingebunden in einen liturgischen Rahmen mit Lesung oder Text zur Besinnung, Gebet und Segen. 2021 erhält jede Marktzeitmusik ein Motto. Neben Orgel, Orgel plus Violine, Flöte, Gesang, Saxophon und Schlagzeug gibt es auch ein paar Platzhalter unter dem Titel „Programm nach Ansage“ bei dem, falls rechtzeitig Proben möglich sind, auch die „hauseigenen“ Chöre zum Zug kommen können. Das Gesamtprogramm steht als Flyer auch auf der Homepage der Kirchenmusik www.musik.sankt-georg-noerdlingen.de  bereit.

Orgelmusik soll am 1. Mai starten 

Den Start am 1. Mai macht der Rummelsberger Kantor Dr. Thomas Greif mit „Mendelssohn reloaded“, einem Programm aus Werken aus der Zeit Mendelssohns bis in in die Gegenwart, die sich mal ernsthaft, mal heiter, aber immer in großer Hochachtung mit der Musik von Felix Mendelssohn-Bartholdy (1809-1847) auseinandergesetzt haben. (pm)