In der Kammerrechnung von 1554, fol. 102, „Gemain Außgaben“ (Manuskript, Stadtarchiv Nördlingen) wird es beschrieben als „ain silbern Klainot, nemlich 1 Kettine, daran ain Frowenpild, 1 Kron und der Buchstab M hangend“. Damals erhielt der Goldschmied David Herlin, ein Enkel des berühmten Malers Friedrich Herlin, den Auftrag, das Kruzifix mit einem Harfe-spielenden und am Kreuzesstamm knieenden David zu ergänzen. Gleichzeitig gab der Rat, der Eigentümer dieses Kleinods, den Meistersingern auf ihren Wunsch die Meistersingerkette gegen Kaution in Verwahrung. In ihrem Bittschreiben beschreiben die Meistersinger das Zeichen als von alters her gebräuchliche Zier, mit der man diejenigen Sänger verehrt habe, „so mit Gesang das Beste tun“.