Mandolinen-Solist Alon Sariel. Bild: Juliana Farinha
Das Bayerische Kammerorchester Bad Brückenau spielt zwei Konzerte am Samstag, 9. Oktober 2021, um 18:00 Uhr und um 20:00 Uhr, im Festsaal der Residenzschlosses Oettingen.

Das Bayerische Kammerorchester Bad Brückenau unter Leitung seines Chefdirigenten Sebastian Tewinkel ist mittlerweile Stammgast bei den Oettinger Residenzkonzerten. Am Samstag, 9. Oktober 2021, finden zwei je einstündige Konzerte statt, um 18:00 Uhr und um 20:00 Uhr, im Festsaal der Residenzschlosses.

Solist ist der Mandolinenvirtuose Alon Sariel, der weltweit konzertiert und bereits eine beindruckende Diskographie eingespielt hat, wie auf seiner Website www.alon-sariel.com zu lesen ist. Zusammen mit dem Orchester spielt er das Mandolinenkonzert G-Dur von Johann Nepomuk Hummel. Als pianistisches Wunderkind durfte Hummel sogar zwei Jahre bei der Familie Mozart wohnen. Vor allem dank dieses Aufenthaltes avancierte er zu einem Pianisten und Komponisten, der den spezifischen mozartschen Tonfall ins 19. Jahrhundert hinübertrug.

Mandolinen verschiedener Art waren zu Hummels Zeit in ganz Europa verbreitet und er kannte sich mit Zupfinstrumenten offenbar bestens aus, denn neben dem Konzert für Mandoline und Orchester G-Dur S 28 schrieb er auch noch eine Sonate für Mandoline und Klavier sowie eine Reihe von Kammermusikwerken mit Gitarre. Zu Beginn des Konzerts spielt das Orchester aus Bad Brückenau die Sinfonie A-Dur KV 134 von Wolfgang Amadeus Mozart, die 1772 in Salzburg entstand. Zwischen Mai und August diesen Jahres schrieb der 16-jährige Mozart sechs Sinfonien in unterschiedlichen Tonarten, wohl um seinen Dienstherrn Graf Colloredo zu beeindrucken. Eine Ausnahme stellt die Instrumentierung dar: Statt der üblichen beiden Oboen sind hier zwei Flöten besetzt.

Unbekanntes aus Ungarn

Zum Abschluss des Konzerts dürfen sich die Zuhörer auf einen unbekannten ungarischen Komponisten freuen: Sándor Veress. Das Werk „Quattro danze transsilvane“ nimmt Anleihen aus der osteuropäischen Volksmusik. Sándor Veress füllt in der Geschichte der ungarischen Musik die Lücke zwischen der Generation von Béla Bartók und Zoltán Kodály auf der einen und György Kurtág und György Ligeti auf der anderen Seite. Er stammte aus Kolozsvár (heute Cluj in Rumänien) und debütierte als Komponist 1933 in Budapest.

Ähnlich wie seine Lehrer Kodály und Bartók war auch er ein versierter Musikethnologe und ließ sich des Öfteren von der Folklore inspirieren, wobei er auf Zitate in der Regel verzichtete. So handelt es sich bei den „Vier Transsylvanischen Tänzen“ um Veress’ eigene Schöpfungen im Stil der überlieferten Volkstänze. Für die sicher erklatschte Zugabe werden der Mandolinensolist Alon Sariel und das Bayerische Kammerorchester gemeinsam auf die Bühne treten. Mehr wird hier noch nicht verraten …

Informationen und Karten zu den beiden Konzerten sind erhältlich bei der Tourist-Information Oettingen, Telefon 09082 / 70952. Schüler*innen haben freien Eintritt. Bitte beachten Sie, dass am Konzerttag die Vorlage des Nachweises der 3-G-Regeln für alle Zuhörer*innen nötig ist und kontrolliert wird. Maskenpflicht gilt auch am Platz.

Aktuelle Infos, auch zu den weiteren Konzerten im Herbst, unter: www.oettinger-residenzkonzerte.de (pm)