6. März 2024, 09:18
40-jähriges Jubiläum

Residenzkonzerte 2024: Klassik trifft Moderne

Archivbild. Bild: Kuratorium Oettinger Residenzkonzerte e.V.
Eine neue Ära ist bei den Residenzkonzerten Oettingen angebrochen: Die Konzertbesucher sind beim Ticketkauf nicht mehr auf die Öffnungszeiten der Tourist-Information Oettingen im Rathaus angewiesen. Ab sofort können auf der neuen Website Konzerttickets auch online gekauft werden.

Seit nunmehr 40 Jahren sind die Residenzkonzerte Oettingen ein beliebter Anlaufpunkt für Liebhaber klassischer Musik in fürstlichem Ambiente. So erfüllten in den vergangenen vier Jahrzehnten nicht nur bekannte Orchester und Solisten, sondern auch lokal ansässige Musiker den Schlosssaal mit harmonischen Klängen. Krisen, wie etwa die Covid-19-bedingten Absagen und Auflagen, wurden ebenso gemeistert wie hereinbrechende Gewitter während Open-Air-Veranstaltungen.

Auch im Jubiläumsjahr 2024 bieten die Residenzkonzerte Oettingen wieder ein vielfältiges und durchaus überraschendes Programm.

Eröffnet wird die Konzertreihe wieder wie so oft vom Oettinger Kammerorchester. Unter der Leitung von Günter Simon stehen am 27. April Kompositionen von Corelli, Dvořák, Bach und Mozart auf dem Programm - auf den ersten Blick keine ungewöhnliche Auswahl. Dass der Solo-Part in Bachs Konzert BWV 1043 jedoch von einem jungen Akkordeon-Spieler bestritten wird, der derzeit noch das Albrecht-Ernst-Gymnasium besucht, mag für den einen oder anderen Konzertbesucher ein Novum sein. Auch in diesem Jahr bietet das Oettinger Kammerorchester interessierten Kindern zudem am Samstagnachmittag um 16 Uhr die Möglichkeit, mit ihren Eltern oder Großeltern ein einstündiges moderiertes Konzert zu erleben.

Mit Haydns berühmtem Trompetenkonzert und Mozarts Posthornserenade spielt am Dienstag, den 7. Mai, das Münchner Rundfunkorchester das erste Gala-Konzert der Saison. Den Solo-Part übernimmt dabei Matthias Höfs, der vor allem mit dem Ensemble German Brass große Erfolge feierte.

Liebhaber der Kammermusik werden am 1. Juni vom preisgekrönten und international konzertierenden Minetti-Quartett mit Streichquartetten von Haydn, Mozart und Dvořák verwöhnt – gehört das Streichquartett doch zur Königsklasse der Kammermusik.

Ein Divertimento von Mozart, eine Serenade von Tschaikowsky, drei Miniaturen vom georgischen Komponisten Vaja Azarashvili und ein Cello-Konzert von Mieczyslaw Weinberg stehen am 16. Juni beim Georgischen Kammerorchester Ingolstadt unter der Leitung des Cello-Solisten Benedict Kloeckner auf dem Programm. Bereits seit über 30 Jahren ist das Ensemble nun schon in Deutschland beheimatet, doch schlägt es über seine Musik immer noch eine Brücke ins ferne Georgien, wo seine Geschichte vor 60 Jahren begann.

Ein zweifellos neuartiges und überraschendes Programm hat das Stuttgarter Kammerorchester unter der Leitung der Solistin Susanne von Gutzeit im Gala-Konzert am 30. Juni im Gepäck. Werke von Vivaldi treffen auf Songs der britischen Heavy-Metal-Band „Iron Maiden“ (dt. „eiserne Jungfrau“). Wer noch Zweifel daran hat, dass diese Kombination funktionieren kann, sollte sich Karten besorgen, um sich selbst davon überzeugen zu können. Aber auch für alle anderen Interessierten dürfte dieses Konzert ein Erlebnis werden.

Die Sopranistin Réka Kristóf ist ein gern gesehener und gern gehörter Gast bei den Residenzkonzerten. Bereits im letzten Jahr konnte sie mit ihrer Stimme und ihrem Ausdruck das Publikum begeistern. Diesmal wird sie vom Oettinger Bachorchester unter der Leitung von Günter Simon begleitet. Am 6. Juli stehen in einem Open-Air-Konzert Ouvertüren und Arien aus mehreren Mozart-Opern auf dem Programm. Ergänzt werden diese durch Mozarts „Haffner“-Sinfonie.

Franz Schubert steht am 28. September im Zentrum des Hartlieb-Ensembles Nürnberg. Sein Oktett in F-Dur feiert in diesem Jahr ebenfalls ein Jubiläum. Der Komponist schuf sein längstes Kammermusikstück vor genau 200 Jahren. Eine begleitende Lesung aus Schuberts Briefen gewährt jenseits seiner Musik Einblicke in seine Welt.

Kompositionen zweier Hochkaräter aus der Welt der klassischen Musik hat sich das Kammerorchester Oettingen für das Abschlusskonzert am 12. Oktober ausgewählt. Eine Sinfonie des gerade einmal zwölfjährigen Wolfgang Amadeus Mozarts steht dabei der ersten Sinfonie Ludwig van Beethovens gegenüber, die dieser erst mit neunundzwanzig Jahren fertigstellte.  Die beiden Werke bilden den Rahmen für Mozarts Hornkonzert KV 447 mit der jungen Solistin Carina Sauer.

Das moderierte Kinderkonzert findet nachmittags um 16 Uhr statt. (pm)

Weitere Informationen zu den Konzerten finden Sie auf der Website:  www.residenzkonzerte-oettingen.de

Neben den Online-Tickets sind Eintrittskarten auch bei der Tourist-Info Oettingen erhältlich (Tel.: 09082/709-52).

Schüler und Studenten (bis 26 Jahren) erhalten bei allen Konzerten freien Eintritt.