Die Musikkapelle Wörnitzstein lud zu ihrem Weihnachtskonzert ein. Bild: privat
Mit traditionellen Weisen und modernen Klängen wurden die Zuhörer beim Weihnachtskonzert der Musikkapelle Wörnitzstein verzaubert.

Bis auf den letzten Platz war die Kirche Sr. Martin besetzt. Sogar die Treppe zur Empore wurde noch als Sitzplatz genutzt, viele mussten stehen. Sagen- und märchenhaft klang es bei der Jugendkapelle, denn sie spielte zunächst die Ouvertüre der „Tell-Saga“ bearbeitet von Alfred Bösendorfer und das musikalische Märchen „Cinderella“ von Kees Vlak.

In den kurzweilig vorgetragenen Zwischenmoderationen erfuhren die Zuschauer Wissenswertes aber auch Erstaunliches über die einzelnen Musikstücke. Oder hätten Sie gewusst, dass „Jingle Bells“ ursprünglich gar nicht als Weihnachtslied gedacht war, sondern von Pferdeschlittenrennen handelt?

„Eine gelunge Mischung aus Tradition und Moderne!“ Damit brachte Bastian Meyr, 1. Vorstand, den Konzertteil des Stammorchesters auf den Punkt. Den Auftakt bildete der „Präsentiermarsch des Leib-Kürassier-Regimentes „Großer Kurfürst“, komponiert von Kuno Graf Moltke. „The Christmas King“, einem urpsünglichen Frühlingslied, das erst später zum Weihnachtslied wurde und dem irischen Volkslied „Carrickfergus“ mit dem Ternorhorn-Solo von Peter Dietl, wurde die Stimmmung immer weihnachtlicher. Spätestens beim bis dato meistverkauften Titel „White Christmas“ bekam der ein oder andere leichte Gänsehaut, was keinesfalls an der beheizten Kirche lag.

Emotionaler Höhepunkt war jedoch „My Dream“. Die Blasmusik-Pop-Ballade der „Fegerländer“ rührte vor allem durch das Trompeten-Solo von Simon Vetter einige Zuhörer zu Tränen. Kraftvoll, schwungvoll aber auch leise klagend erklang dann das Stück „Schmelzende Riesen“, die Auftragskomposition über den Rückzug der Gletscher von Armin Kofler. „Abendmond“, das die beiden Lieder „Abend wird es wieder“ und „Der Mond ist aufgegangen“ vereint, war eigentlich schon der Schlusstitel.

Doch dem tosenden Applaus des Publilums nach zu urteilen, war eine Zugabe unumgänglich. Der „Abendsegen“ aus der Oper „Hänsel und Gretel“ war dann das vorletzte Stück, denn beendet wurde auch das diesjährige Weihnachtskonzert traditionell mit dem gemeinsam gesungenen „Oh du Fröhliche“. (pm)