10. Juni 2020, 16:12
Artenschutz

Beringung der Monheimer Jung-Störche

In Monheim wurden die Jungstörche beringt. Bild: Wolfgang Wild
Herr Saliger, ehrenamtlicher Mitarbeiter der Vogelwarte Radolfszell und der Storchenbeauftragte der Stadt Monheim, Wolfgang Wild, nahmen am Dienstag, den 02.06.2020, die Beringung der Jungstörche in Monheim vor. Bei dieser Gelegenheit wurden die Jungstörche gewogen – jeder der drei Störche wiegt zwischen 2,7 und 2,9 Kilogramm – und untersucht: Laut Herrn Saliger sind sie altersmäßig sehr gut entwickelt und gesund.

Die Störche in Deutschland werden seit 2003 mit dem ELSA-Ring beringt (European Laser Signed Advanced Ring). Das sind laserbeschichtete Kunststoffringe (schwarzer Ring mit weißer Schrift) mit einem Buchstaben-Ziffern-Code (Ringnummer), der senkrecht angeordnet 4 mal erscheint und mit einem Teleskop bis auf etwa 200 Meter Entfernung abgelesen werden kann. Drei Seiten des Ringes tragen das Kürzel für die Beringungszentrale und eine Seite trägt die Post- und E-Mail-Adresse für Finder. Die Beringung der Jungstörche (ab der 3./4. Lebenswoche), muss spätestens bis zur 6./7. Lebenswoche erfolgen, weil sie danach nicht mehr in die Akinese (Totstellreflex) fallen und die Gefahr besteht, dass sie vor Aufregung aufstehen, weg kriechen, zuschnappen oder aus dem Nest hüpfen. Durch die Beringung ist es möglich, die Störche in ihren Brutgebieten und auf den Zugwegen zu identifizieren und so ihren Lebenslauf zu erforschen. Die Daten über die Jungtiere und deren Ringnummern werden in den bekannten Beringungszentralen / Vogelwarten Helgoland (Wilhelmshaven), Hiddensee (Güstrow) und Radolfzell gespeichert und können dort abgefragt werden. Totfunde beringter Vögel sollten direkt an eine der drei deutschen Beringungszentralen gemeldet werden! (Informationen von der Webseite www.storchenelke.de)

Ein herzlicher Dank ergeht an die Freiwillige Feuerwehr Monheim, an Tobias Ferber und Matthias Stahl, welche die Aktion tatkräftig mit der Drehleiter unterstützten.(pm)