Noch lässt sich nur erahnen, wie Donauwörth im Jahr 2028 im wahrsten Sinne des Wortes aufblühen wird - besonders dort, wo heute noch Baustellen und Brachflächen das Bild prägen. Im Mittelpunkt der Landesgartenschau stehen neben den Flächen in der Innenstadt nämlich auch die Grünanlagen im Alfred-Delp-Quartier. Das neue Wohnviertel entwickelt sich derzeit Schritt für Schritt: Erste Einfamilienhäuser sind bereits bewohnt, in den kommenden Jahren werden zudem Wohnungen, Reihenhäuser, Mehrparteienhäuser und weitere Wohnformen entstehen.
Das Büro Brugger Landschaftsarchitekten aus Aichach hat nun die Vorplanungen für die Freiflächen des ersten Bauabschnitts in einer Sitzung des Bau- und Stadtplanungsausschusses der Stadt Donauwörth vorgestellt. Die Planungen betreffen die südlichen, östliche und nördlichen Grünflächen des Quartiers.
Fünf Grünbereiche mit vielfältiger Nutzung
Wie Landschaftsarchitekt Hans Brugger in der Sitzung erklärt, haben sich die Planer auf mehrere unterschiedliche Bereiche konzentriert: Ein grüner Gürtel rund um das Wohnquartier, die sogenannte "Bastion" im Norden, grüne Fugen im Norden und Süden sowie eine große Grünanlage im Süden. Insgesamt entstehen auf rund 8,5 Hektar attraktive Erholungs- und Freizeitbereiche.
Aufenthaltsmöglichkeit im Grünen
Besonders die "Bastion" nördlich der Ilse-Seeliger-Straße greift das historische Thema der Schanze auf. Hier entstehen Sitzmöglichkeiten auf Holzdecks, Aussichtspunkte auf verschiedenen Höhen und Treffpunkte für die Anwohner.
Die beiden "grünen Fugen" entlang des Dr.-Alfred-Böswald-Rings und der Josef-Blank-Straße dienen neben der Aufenthaltsfunktion auch zur Rückhaltung von Regenwasser. Querriegel, die auch als Sitzmauern genutzt werden und eine kräuterreiche Vegetation ergänzen die Gestaltung.
Grünanlagen werden Teil der Landesgartenschau 2028
Der südliche Grünzug bildet den größten Parkbereich im Alfred-Delp-Quartier. Er verbindet das Bodendenkmal der Sternschanze mit dem Quartier. Während das Areal zwischen Dr.-Alfred-Böswald-Ring und Manfred-Wegenast-Straße mit Tischtennisplatten, einer Boulebahn, Sitz- und Liegemöglichkeiten sowie einem Birkenwäldchen aus altem Baumbestand eher der Erholung und ruhigeren Aktivität dient, darf es im Bereich zwischen Dr.-Alfred-Böswald-Ring und Bayernstraße etwas aktiver zugehen. Der Landschaftsarchitekt stellte in seinen Plänen einen Kletterturm, einen Ballsportplatz und eine Fläche mit Spiel- und Sportgeräten vor. Im Bereich südlich der Bayernstraße steht wiederum der Naturschutz und Erhalt des Baumbestandes im Vordergrund.
Wie Patrick Wörle, Geschäftsführer der Landesgartenschau GmbH, erläutert, wird der Grünzug im Süden sowie ein Teil der "grünen Fugen" in das Veranstaltungsgelände der Landesgartenschau 2028 einbezogen. Das bedeutet, die Bereiche werden für die Dauer der Gartenschau umzäunt. Wer die Anlagen nutzen möchte, muss Eintritt bezahlen. Nach der Gartenschau stehen die Parks dann allen Bürgerinnen und Bürgen offen.
Das Finanzierungskonzept sieht Fördermittel in Höhe von 7,05 Millionen Euro vor, darunter 5,9 Millionen Euro aus Bund-Länder-Städtebauförderung und 1,1 Millionen Euro aus der bayerischen Städtebauförderung. Der städtische Anteil beträgt rund 2 Millionen Euro, das Kommunalunternehmen Stadtentwicklung steuert 1,05 Millionen Euro bei. Insgesamt belaufen sich die Baukosten inklusive Nebenkosten auf etwa 10,10 Millionen Euro.
Bürgerbeteiligung am 1. Oktober
Die öffentliche Vorstellung der Vorplanung findet am 1. Oktober 2025 im Rahmen einer Bürgerbeteiligung statt. Bürgerinnen und Bürger können mit dem Landesgartenschau-Team und den Planerinnen und Planern diskutieren und Ideen einbringen.