Der Kaibach plätschert durch die Promenade, doch was viele oft gar nicht bemerken: Im Bereich der Kapellstraße verschwindet er unter der Erde und verläuft etwa 100 Meter verdeckt, bis er in die Wörnitz mündet. Schon vor einigen Jahren gab es Überlegungen, diesen Abschnitt freizulegen und dem Bach ein naturnahes Gesicht zu geben. Doch die Planungen für die Landesgartenschau 2028 zeigen nun ein anderes Bild.
Per Videokonferenz stellte Daniel Lindemann vom Planungsbüro GDLA den Mitgliedern des Bauausschusses zwei Varianten vor.
Bei einer Freilegung des Kaibachs wäre durch die neue Fußgängerbrücke über die Wörnitz eine bis zu 6,5 Meter hohe Schutzwand auf der östlichen Seite erforderlich, erläuterte Lindemann in der Sitzung. Auf der anderen Kaibachuferseite wäre die Mauer etwa 2 bis 5 Meter hoch. Von naturnaher Gestaltung kann hier keine Rede mehr sein. Viel mehr entsteht eine Schlucht mit hohen Wänden ohne Zugang zum Wasser.
Keine Schlucht, sondern Aufenthaltsqualität
Wie Landschaftsarchitekt Lindemann betont, habe sein Büro nach einer Lösung gesucht, die den Bürger*innen einen echten Mehrwert bietet.
Auch der Bauausschuss positionierte sich klar. Mit nur einer Gegenstimme sprach sich das Gremium für die sogenannte Variante 1 aus. Dabei bleibt der Kaibach unterirdisch, wird jedoch auf einigen Metern verlegt. Die gewählte Lösung bietet einen städtebaulichen Vorteil: Der Raum oberhalb des Kailbachs kann künftig als Sitz- und Grünfläche genutzt werden.
Zudem wird der Mündungsbereich etwas breiter und attraktiver gestaltet. Ein Fußgängersteg schließt schließlich die Lücke zwischen Donaupromenade und dem Weg entlang der Wörnitz ins Ried.
Kaibach in der Promenade soll erlebbarer werden
Wie Oberbürgermeister Jürgen Sorré zusammenfasste, handelt es sich bei der gewählten Variante keineswegs um eine minderwertige Lösung, sondern eine hochwertige Aufwertung des Areals, besonders für Radfahrer und Fußgänger. Um den Kaibach dennoch erlebbarer zu machen, haben die Planer eine gute Alternative entwickelt: In der Promenade soll der Zugang zum Bachlauf erleichtert werden. Kinder können dort spielen, Erwachsene eine Möglichkeit zur Abkühlung finden.