Höhepunkte

Verein Alt Nördlingen e.V. blickt auf ein ereignisreiches Jahr zurück

Bild: Fotohaus Hirsch
Das Alt Nördlingen e.V. blickt auf ein ereignisreiches Jahr zurück. Mit zahlreichen Aufführungen, Jubiläen und Ehrungen stärkt der Verein das kulturelle Leben der Stadt. Ein Jahr voller Engagement.

Die diesjährige Jahreshauptversammlung des Vereins Alt Nördlingen e.V. fand im festlich geschmückten Saal unter großer Beteiligung statt. Der 1. Vorsitzende Axel Schönmüller begrüßte herzlich die Mitglieder, Ehrenmitglieder sowie Ehrengäste, darunter Oberbürgermeister David Wittner, Altoberbürgermeister Hermann Faul und Wolfgang Schiffelholz, Ehrenvorsitzender Verband der deutschen Freilichtbühnen.

In seinem Rückblick auf das Vereinsjahr 2024 hob Schönmüller das vielfältige ehrenamtliche Engagement und zahlreiche kulturelle Höhepunkte hervor. Besonders betonte er die Leistungen von Carmen-Dorothè Moll, Annette Mack und Madlen Kleinmann, die mit großem Einsatz die beiden Inszenierungen des Jahres realisierten.

Kulturträger mit Strahlkraft

In seinem Grußwort unterstrich Oberbürgermeister Wittner die große Bedeutung des Vereins für das kulturelle Leben der Stadt: „Der VAN ist ein kulturelles Aushängeschild unserer Stadt. Das vergangene Jahr – mit gleich zwei großen Jubiläen, dem des Vereins und der Knabenkapelle – war ein Meilenstein.“

Er erinnerte an den gelungenen Festakt im Ochsenzwinger, die Kooperation mit dem Stadtmuseum (VR-Brillen-Leihgabe) und lobte die hohe Qualität der Aufführungen, die nahezu professionellen Anspruch erreichen. Besonders hob er den Einsatz der ehrenamtlichen Schauspieler hervor, die sogar Urlaub opfern, um Kinderaufführungen zu ermöglichen. Mit Spannung erwartet werden die Stücke der kommenden Spielzeit: „Maria Holl“ und das Kinderstück „Tabaluga“.

Bericht des Vorsitzenden: Herausforderungen und Engagement

Axel Schönmüller berichtete über zentrale Entwicklungen im Jahr 2024. Besonders herausfordernd war die dringend notwendige Erneuerung der Tonanlage im Wert von rund 40.000 Euro. Einbruchdiebstähle im Kiosk und Kassenhäuschen erforderten rasches Handeln, ebenso wie ungeplante Arbeiten an der Männerumkleide.

Ein Highlight war die im Rahmen der Vereinschronik entdeckte Gründungsurkunde von 1924 – ein bedeutendes Fundstück. Der Dank des Vorsitzenden galt dem Archivteam um Anja Lutz,  Rüdiger Wagner, Manfred Sperrle und Dr. Wilfried Sponsel. Auch die Leistungen des Bühnenbaus, der trotz widriger Wetterverhältnisse mit Sonderschichten das Bühnenbild schuf, sowie das kreative Plakatteam um Anna Pusch und Corinna Florian-Dischinger wurden ausdrücklich gewürdigt.

– insgesamt 13.840 Besucher bei den Aufführungen 2024
– davon 6.436 bei „My Fair Lady“ (77 % Auslastung) und 7.404 bei „Der kleine Vampir“ (88 % Auslastung)

Spielleitung, Technik und Kreativität

Annette Mack und Madlen Kleinmann (Abend- und Kinderstück) sowie Isabella Scher (für Carmen-Dorothè Moll) berichteten von intensiven Proben, kreativen Lösungen und der großartigen Unterstützung durch das Team. Besonders anspruchsvoll war die Gesangsbesetzung von „My Fair Lady“, die unter professioneller Anleitung von Gesangscoachs Rita Ortler und Andrea Konstanze Dieterle bravourös gemeistert wurde.

Finanzen und Entlastung

Schatzmeisterin Susanne John legte einen transparenten Finanzbericht für das Jahr 2023 vor. Die Kassenprüfer Karlheinz Frey und Marco Kurz bestätigten die Ordnungsmäßigkeit. Die Versammlung genehmigte einstimmig den Jahresabschluss sowie die Entlastung der Schatzmeisterin und des gesamten Vorstands.

Zwei starke Frauen – zwei beeindruckende Lebenswerke

Ein besonderer Moment war die Ehrung zweier Frauen, die den Verein über Jahrzehnte hinweg geprägt haben:

Resi Beck – 50 Jahre gelebtes Vereinsherz

Resi Beck ist seit einem halben Jahrhundert eine tragende Säule des Vereins. Sie spielte in zahlreichen Rollen auf der Bühne, war Mitglied des Vergnügungsausschusses und das freundliche Gesicht an der Theaterkasse. Bei Festen und Umzügen repräsentierte sie den Verein würdevoll in historischem Gewand.
Mit ihrer ruhigen, bescheidenen Art und unermüdlichen Verlässlichkeit wurde sie zur Ehrenmitglied ernannt. Die Ehrung nahm ihr Enkel Jonas Pusch entgegen – ein bewegender Moment mit langem Applaus.

Elfriede Wagner – 60 Jahre Herz und Seele des Vereins

Elfriede Wagner begann ihre Theaterlaufbahn 1964 und stand bis ins hohe Alter auf der Bühne – zuletzt mit 85 Jahren als „alte Maria Holl“. Sie engagierte sich weit über die Schauspielerei hinaus: Als erste und zweite Vorsitzende, in Regie, Organisation, Bewirtung und Kartenvorverkauf. Sie war Initiatorin wichtiger Weichenstellungen wie dem Umbau der Alten Bastei und der Stärkung der Jugendarbeit. Seit 2013 ist sie Ehrenvorsitzende – ein Amt, das sie auch heute aktiv lebt.
Wie ein Weggefährte sagte: „Wenn es eine Frau ‚Alte Bastei‘ gibt, dann ist es die Elfi.“

Neuwahlen: Kontinuität und neue Impulse

Der Vorstand wurde mit teils neuen Gesichtern gewählt: Axel Schönmüller (1. Vorsitzender), Cornelia Panitz, Josef Taglieber, Susanne John, Madlen Kleinmann sowie Isabella Scher, Kerstin Ruf, Werner Schindele und Claus Jürgen Rebbe. Kassenprüfer: Karlheinz Frey und Marco Kurz.

Ausblick und Dank

Im Schlusswort dankte Axel Schönmüller allen Mitgliedern für ihren Einsatz und ihre Treue. Mit dem Stadtmauerfest und der kommenden Spielzeit 2025 stehen bereits neue Höhepunkte bevor.(dra)