Das Café mit integriertem Laden wird von Norbert Ronecker und seiner Frau Sigrid Wimmer-Ronecker geführt. Seit drei Jahren betreibt die Familie im Nachbarlandkreis bereits eine Rösterei und ein Café unter gleichem Namen. Nun wollen sie mit ihren Kaffee-Produkten die Donauwörther Gaumen beeindrucken.
In ihrer Rösterei in Wertingen legen die Roneckers großen Wert auf hochwertige, nachhaltig produzierte Kaffeesorten. Die Bohnen stammen nicht aus Massenanbau, sondern direkt von Farmen zum Beispiel aus Nicaragua, mit denen sie selbst oder durch eine Kooperative in engem Kontakt stehen. Alle dieser Betriebe arbeiten ökologisch, pflanzen etwa Bananenbäume als natürliche Schattenspender oder nutzen Kaffeeschalen als Dünger. Norbert Ronecker schwärmt von den Kaffeebohnen, die sie von den kleinen Farmen erhalten. Der Kaffee sei viel aromatischer und zum Teil auch Bio-zertifiziert. Insgesamt stünde aber die nachhaltige und faire Produktion im Vordergrund.
Der Name "LOT 21" bezieht sich übrigens auf ein Kaffeelot, einen speziellen Dosierlöffel, mit dem sich die ideale Menge Kaffee abmessen lässt. So kann die Qualität beim Brühen konstant gehalten werden. Die Zahl 21 ergänzt den Namen und steht für etwas Persönliches hinter dem Konzept.
"Unser Kaffee ist erklärungsbedürftig"
Sein umfangreiches Wissen rund um Anbau, Röstung und Zubereitung möchte Norbert Ronecker nun auch nach Donauwörth bringen. Sein Ziel ist es, den Gästen die Vielfalt des Kaffees näherzubringen – etwa bei Verkostungen und kleinen Events, die künftig im Lot 21 stattfinden sollen. Kaffee ist für ihn mehr als nur ein Wachmacher – er ist ein komplexes Produkt mit vielen Facetten. Während Wein rund 500 Aromen entfaltet, bringt Kaffee es auf etwa 900. Schon kleine Veränderungen, etwa bei der Brühtemperatur, können den Geschmack deutlich beeinflussen. Genau dieses Verständnis möchte der Familienbetrieb seinen Gästen vermitteln.
Derzeit wird im Laden noch geputzt, eingerichtet und vor allem noch fleißig gewerkelt, damit bald alles bereit ist für den Start. Neben frisch gebrühtem Kaffee wird es im Lot 21 auch Kaffeebohnen zum Mitnehmen, Equipment für die Zubereitung zu Hause sowie Schokolade und kleine Speisen geben – mit Fokus auf vegane und vegetarische Gerichte. Die Öffnungszeiten sind zunächst von Dienstag bis Samstag geplant.
Einen offiziellen Eröffnungstag wird es nicht geben. Statt einer großen Feier setzen die Betreiber auf ein Soft-Opening: Sie wollen die Türen einfach öffnen und sehen, wie das neue Café bei den Donauwörtherinnen und Donauwörthern ankommt.