Ein spannendes Wochenende im Bundesliga-Schießsport erlebten die Schützen aus Mertingen, die gegen die Heim-Mannschaft aus Vöhringen und Fürth antreten mussten.
Am Samstag traten die Mertinger gegen den Tabellenzweiten Vöhringen an, der bislang nur eine Niederlage in dieser Saison einstecken musste. Vöhringen setzte auf die ungarische Schützin Denes Eszter, während Mertingen zum ersten Mal in dieser Saison die Schweizerin Vivien Jäggi ins Rennen schickte. Jäggi lieferte eine beeindruckende Leistung ab und erzielte perfekte 400 Ringe, während ihre Gegnerin 398 Ringe erreichte. Damit sicherte sie den Einzelpunkt für Mertingen.
Im Anschluss trat Katharina Hafner gegen die amtierende Europameisterin 2024 Anita Mangold an. Trotz eines kämpferischen Einsatzes musste sich Hafner leider mit 394 zu 396 geschlagen geben. Auch Florian Ferner hatte es nicht leicht, als er auf die Nationalkaderschützin Amelie Kraus traf. Ferner konnte mit 390 Ringen nicht mithalten und verlor mit 399 Ringen.
Claudia Herr trat gegen David Koenders an, einen weiteren Nationalmannschaftskollegen von Kraus. Auch hier war das Ergebnis bitter für Mertingen: Herr erzielte 388 Ringe und unterlag Koenders mit dessen 393 Ringen. Verena Schröttle, die auf Position 5 startete, musste sich ebenfalls geschlagen geben – ihr Gegner Florian Krumm war mit 395 Ringen überlegen, während Schröttle 385 Ringe erreichte.
Am Sonntag traf die Donau Rieser Mannschaft auf den favorisierten Gegner RWS Fürth. Was auf dem Papier nach einer klaren Angelegenheit für die Fürther schien, entwickelte sich im Wettkampf zu einer nervenaufreibenden Zitterpartie. Die beiden Schützinnen Vivien Jäggi und ihre Herausforderin von RWS Fürth, Xenia Mund, zeigten sich in bestechender Form und erzielten beide beeindruckende 399 Ringe. In einem spannenden Stechen, das bis zum vierten Schuss dauerte, konnte Fürth schließlich mit einer 10,4 gegen eine 10,3 den entscheidenden Punkt sichern.
Katharina Hafner hingegen sorgte für eine Überraschung, als sie die amtierende Europameisterin Theresa schnell mit 395 zu 389 besiegte und damit einen wichtigen Punkt für Mertingen holte. Florian Ferner hatte es schwerer. Mit seinen 388 Ringen konnte er der überlegenen Leistung von Dominik Fischer, der 396 Ringe erzielte, wenig entgegensetzen und verlor den Punkt.
Spannendes Kopf-an-Kopf-Duell
Besonders spannend wurde es an Position vier: Claudia Herr und Franziska Strasser lieferten sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Bis zum letzten Schuss lagen beide gleich auf. Claudia beendete den Wettkampf mit einer 9, während Franziska mit einer 10 abschloss, was den Punkt ebenfalls nach Fürth brachte (393/394). In der letzten Begegnung trennten sich Sarah Hasenhündl und Justus Ott mit 380 zu 398 Ringen, was das Endergebnis auf 4:1 für RWS Fürth festlegte.
Insgesamt war es ein Wettkampf, der bis zum letzten Schuss spannend blieb, aber schließlich leider nicht im Sinne der Donau-Rieser Mannschaft ausging.
Mertinger Jugend weiter auf Durchmarsch
Nach dem erfolgreichen Aufstieg in die Gauliga 3 setzt die Jugendmannschaft aus Mertingen ihren Siegeszug unbeirrt fort. Mit einer beeindruckenden Bilanz von 10:0 Punkten stehen die Mertinger weiterhin an der Spitze der Tabelle und zeigen damit, dass sie zu den stärksten Teams des ganzen Gau‘s zählen.
Im letzten Wettkampf gegen Brachstadt (1424 Ringe) ließen die Mertinger Jungschützen erneut nichts anbrennen. Die Leistungen der einzelnen Schützen waren herausragend: Wenger Franziska (14 Jahre) erzielte mit 384 Ringen das beste Resultat, dicht gefolgt von Leonie Poetzsch (13 Jahre) mit 382 Ringen und Emma Künzler (14 Jahre), die 380 Ringe erreichte. Antonia Kavasch (13 Jahre) rundete das starke Teamergebnis mit 374 Ringen ab. Insgesamt errangen die Mertinger somit 1509 Ringe – ein Wert, der zum wiederholten Male das höchste Ergebnis im Gau Donau-Ries an diesem Wochenende darstellt.
Mit dieser eindrucksvollen Leistung untermauern die Mertinger Jungschützen nicht nur ihre Tabellenführung, sondern auch ihr Potenzial, in der kommenden Saison noch größere Erfolge zu feiern. (dra)