Oberflächengestaltung in der Altstadt Bild: Christina Atalay
Als Grundlage für eine dem mittelalterlichen Stadtbild entsprechende Oberflächengestaltung bei gleichzeitiger Verbesserung der Barrierefreiheit möchte die Stadt Nördlingen eine Konzeptstudie zur Systematik der Freiflächengestaltung in der Altstadt in Auftrag geben.

Über eine entsprechende Vorlage entscheidet der Bau-, Verwaltungs- und Umweltausschuss am 26. Januar. Seitens der Regierung von Schwaben wurde die Förderung dieser Planungsleistung bereits in Aussicht gestellt. Die Konzeption soll entsprechend der Bedeutung der Straßen auch eine Differenzierung bei der Gestaltung der Straßenoberflächen enthalten.

„Die Bedeutung der denkmalgeschützten Altstadt mit ihrer wertvollen Bausubstanz und dem mittelalterlichen Stadtbild soll selbstverständlich auch beim Ausbau des öffentlichen Straßenraumes planmäßige Berücksichtigung finden,“ beschreibt Oberbürgermeister David Wittner die Initiative des Stadtbauamts. „Gleichzeitig muss der öffentliche Raum für jeden zugänglich und nutzbar sein. Was für Reisende mit Rollenkoffer oder Frauen mit Pfennigabsatzschuhen allenfalls ein Ärgernis ist, stellt für ältere Menschen oder Menschen mit Behinderung häufig eine nicht zu bewältigende Barriere oder besondere Gefahrenquelle dar. Schon der Bordstein kann eine immense Hürde sein, die nicht bewältigt werden kann.“ Dies zeigen auch Rückmeldungen von Bürgerinnen und Bürgern, die immer wieder wertvolle Anregungen und Hinweise geben, wo Verbesserungspotential besteht sowie die Gespräche mit dem städtischen Inklusionsrat.

„Der behindertenfreundlichen und generatio­nenübergreifenden Gestaltung des öffentlichen Raums kommt eine ganz entscheidende Bedeutung zu, da sie sicherstellt, dass alle Menschen – unabhängig von Alter und körperlichen Ein­schränkungen – Straßen, Wege und Plätze selbstständig nutzen können“, so Wittner. Es sei unumgänglich, im Rahmen der Stadterneuerung hier weiter Verbesserungen zu erzielen.

Ziel des Oberflächenkonzepts sei daher „eine Konzeption, die verschiedenste Interessen vereinbart, die sowohl historisch-gestalterisch, als auch für geh- oder sehbeeinträchtigte Menschen einen Mehrwert bietet und das einzigartige Stadtbild Nördlingens, das Zusammenwirken von Stadtmauer und typischen Nördlinger Altstadthäusern, harmonisch in Einklang bringt,“ skizziert Stadtbaumeister Hans-Georg Sigel. Aktuell wird die Oberflächengestaltung mit dem geplanten Straßenausbau in der Münzgasse, Henkergasse, An der Deininger und Reimlinger Mauer diskutiert. (pm)