MdL Wolfgang Fackler bedankte sich in seiner Funktion als Ortsvorsitzender bei Dr. Gerhard Hirscher für den interessanten und fundierten Vortrag. Bild: Martin Dirr
Donauwörth - Welche Faktoren sind entscheidend, damit die CSU bei der Bundestagswahl 2017 erfolgreich abschneidet? Diese Frage stand im Mittelpunkt des Fachvortrags von Dr. Gerhard Hirscher beim CSU-Ortsverband
Donauwörth - Welche Faktoren sind entscheidend, damit die CSU bei der Bundestagswahl 2017 erfolgreich abschneidet? Diese Frage stand im Mittelpunkt des Fachvortrags von Dr. Gerhard Hirscher beim CSU-Ortsverband Donauwörth, zu dem der Ortsvorsitzende und Landtagsabgeordnete Wolfgang Fackler eingeladen hatte.
Eine Erfolgsformel konnte der Parteienforscher der Hanns-Seidl-Stiftung den knapp 50 interessierten Zuhörern zehn Monate vor der Wahl zwar nicht präsentieren. Er machte aber klar, dass es mehr denn je darum gehe, mit den entsprechenden Persönlichkeiten anzutreten und entsprechende Kompetenz bei den dringlichsten Fragen zu vermitteln, um bei Wählern aus allen gesellschaftlichen Schichten und allen Altersklassen zu punkten. „Der Rückgang der kirchengebundenen Wählerschaft und die allgemeine Fluktuation führen dazu, dass es weniger CSU-Stammwähler gibt“, erklärte Hirscher. Der Experte führte zwar aus, dass die CSU in Bayern immer noch die mit Abstand stärkste Partei ist, es aber gerade in der aktuellen Situation nicht einfacher werde, dem eigenen Anspruch als Volkspartei gerecht zu werden. Umkämpft sei vor allem die politische Mitte, schließlich ordnen sich hier 39 Prozent aller Wähler ein. Hirscher ging auch auf die AfD ein und analysierte, dass deren Anhänger sich nach eigener Einschätzung zwar rechts der Mitte verorten, aber nicht so weit rechts wie die Partei insgesamt von den Medien und der Gesellschaft eingestuft wird. Eine Mehrheit der AfD-Wähler fände es zudem gut, wenn die CSU bundesweit antreten würde, was laut Hirscher vor allem an der von der CSU geforderten Obergrenze für Flüchtlinge liege.
Bei der abschließenden Diskussion wurde gefordert, dass die CSU ihre Forderung nach einer Obergrenze bereits im gemeinsamen Wahlprogramm durchsetzen sollte. „Wir müssen unsere Positionen klar festlegen und die CSU-Interessen entsprechend einbringen, damit sie sich spätestens in einem Koalitionsvertrag wiederfinden. Zudem gilt der Grundsatz Inhalt vor Personal“, erklärte Ortsvorsitzender Wolfgang Fackler, MdL, abschließend. (pm)