Mit seinem persönlichen Ergebnis ist Christoph Schmid ganz zufrieden. Bild: SPD


Historisch, desaströs, ein Rechtsruck - so oder so ähnlich lassen sich die Wahlergebnisse vom vergangenen Sonntag in Worte fassen. Vor allem aus Sicht der CDU/CSU, die dramatisch an Rückhalt verloren
Historisch, desaströs, ein Rechtsruck - so oder so ähnlich lassen sich die Wahlergebnisse vom vergangenen Sonntag in Worte fassen. Vor allem aus Sicht der CDU/CSU, die dramatisch an Rückhalt verloren hat, und auch der SPD, die auf ein Rekordtief abgestürzt ist. Den Trend, der auf Bundesebene bei der Wahl zu sehen war, hat sich auch in unserem Wahlkreis größtenteils fortgesetzt. Vielerorts ist die AfD zweitstärkste Kraft und die großen Volksparteine haben viele Stimmen verloren. Nach der Wahl müssen nun zunächstdie Wahlergebnisse analysiert und eingeordnet werden. Auch Christoph Schmid, Alerheims Bürgermeister und Direktkandidat der SPD, hat die Wahlergebnisse für sich und seine Partei eingeordnet.
Alerheim - Der erste Schock nach der Wahl ist verdaut. Jetzt geht es für die Parteien darum nach vorne zu blicken, dabei aber das Wahlergebnisse des vergangenen Sonntag im Hinterkopf zu behalten. Sein persönliches Ergebnis und das Ergebnis der SPD im Wahlkreis 254 sieht Christoph Schmid allerdings mit weit weniger Enttäuschung, als es manche Medienberichten zum Ausdruck gebracht wurde: "Im ganzen Freistaat Bayern hat es die SPD nur in drei Stimmbezirken geschafft ein besseres Ergebnis als bei der letzten Bundestagswahl einzufahren." Zumindest bei den Erststimmen war das in den Wahlkreisen  Weiden (+0,3%), Deggendorf (1,2%) und eben in Donau-Ries (+0,5%) so.  Bei den Erststimmen ist es mir und uns in großen Teilen des Raums Donauwörth ebenso wenig geglückt uns vom Landes- und Bundestrend abzusetzen, wie in den 8 Gemeinden des Landkreises Aichach-Friedberg , im Lechgebiet oder im ganzen Landkreis Dillingen.
Mit dem persönlichen Ergebnis zufrieden
Grundsätzlich ist Christoph Schmid mit seinem persönlichen Ergebnis zufrieden: "Ich hätte mir ein Ergebnis von mehr als 20 % gewünscht, aber mit etwas Abstand kann ich persönlich mit „meinem“ Ergebnis auch gut leben. Für uns als Partei bleibt es aber natürlich unbefriedigend und wir können nur hoffen, dass sich die Stimmung auch mal wieder in unsere Richtung dreht." Als weitaus dramatischer sieht Schmid das Ergebnis bei den Zweitstimmen an: " Wenn in einer wohlhabenden Region wie der unsrigen eine Partei wie die AfD zweitstärkste Partei werden kann, dann muss die Analyse schonungslos ausfallen."
Im Vergleich zu anderen schwäbischen Wahlkreisen liegt die SPD im Wahlkreis Donau-Ries mit 13,8 % der Zweitstimmen (einem Minus von 2,8%) auf dem zweiten Platz, gefolgt von Neu-Ulm mit 13,7 % (minus 4,4%). Mehr Zweitstimmen holte die SPD in Schwaben nur im Wahlkreis Augsburg-Stadt. Dort kamen die Sozialdemokraten auf 15,9% bei den Zweitstimmen (minus 6,3%). Insgesamt haben es aus den schwäbischen Wahlkreisen nur zwei Abgeordnete nach Berlin geschafft. Wie sehr das die Arbeit der SPD vor Ort in Zukunft beeinträchtigen werde, ließe sich, so Schmid, derzeit noch nicht abschätzen."
Wie es für ihn weitergehen soll weiß Christoph Schmid indes genau: "Die wichtigste Wahl die jetzt kommt, ist für mich 2020 die Bürgeremeisterwahl in Alerheim", so Schmid. Diese Wahl ernst zu nehme, sei er den Bürgern schuldig. Schmid bleibt Kreisvorsitzender der SPD und will zukünftig auch im Landkreis Dillingen aktiv bleiben: "Ich werde auch da am Ball bleiben!"