20. Februar 2020, 09:28
Beratungsphase

Haushalt 2020 des Landkreises Donau-Ries

Symbolbild. Bild: pixabay
Der Haushalt des Landkreises Donau-Ries ist aktuell in der Beratungsphase. Das Zahlenmaterial wurde im Kreisausschuss vorgestellt.

Die endgültigen Beratungen und die Beschlussfassung im Kreisausschuss und Kreistag stehen in den nächsten Wochen an. Nach derzeitigem Stand wird der Kreishaushalt des Landkreises Donau-Ries mit einem Gesamtvolumen von rund 155 Mio. Euro in etwa auf dem Niveau des Vorjahres liegen. Ein Ausgabenschwerpunkt liegt auch heuer wieder im Bereich der Investitionen. Mit einer Gesamtsumme von 26 Mio. Euro (brutto ohne Förderung) investiert der Landkreis auch in diesem Jahr wieder eine beachtliche Summe. Mehr als die Hälfte davon fließen in den Schulbau. Unter anderem sind für den baulichen Abschluss der Generalsanierung der Realschule Wemding (Fertigstellung der neuen Aula), der Weiterführung der Baumaßnahme am Schulzentrum Rain (u.a. Fertigstellung des 1.

Bauabschnittes / Klassenzimmertrakt der Realschule Rain) sowie dem letzten Abschnitt der Generalsanierung am Theodor-Heuss-Gymnasium Nördlingen (Aula) 15 Mio. Euro eingeplant. Aber auch für künftig anstehende Projekte wie der erste Bauabschnitt zur Generalsanierung des Gymnasiums Donauwörth werden Mittel berücksichtigt. Zudem laufen die Planungen für den Ersatzneubau am Albrecht-Ernst-Gymnasium Oettingen und der künftigen Ausrichtung an der Berufsschule Donauwörth auf Hochtouren. Neben den baulichen Maßnahmen müssen die Schulen des Landkreises aber auch im Bereich Digitalisierung den Anforderungen der Zeit entsprechen. Der Haushalt 2020 sieht daher auch Ausgaben für Glasfaseranschlüsse an den Schulgebäuden sowie digitale Ausstattungen an den Schulen vor. Im Bereich der Kreisstraßen sollen neben verschiedenen Deckenerneuerungen die Ausbaumaßnahmen der DON 9 östlich Hohenaltheim, der DON 15 OD und östlich Wörnitzostheim sowie der Neubau der Brücke über die Kleine Paar bei Riedheim durchgeführt werden. Weitere hohe Ausgaben muss der Landkreis für die Bezirksumlage veranschlagen. Mit 40,2 Mio. Euro überschreiten die Zahlungen an den Bezirk Schwaben erstmals die 40 Mio. Euro-Grenze und sind damit doppelt so hoch wie die Vergleichszahlen vor 10 Jahren. Daneben fallen beispielsweise für Personalkosten knapp 26 Mio. Euro und für Jugendhilfekosten 8,8 Mio. Euro an.

Landrat Rößle steht zu seinem Wort – die Kreisumlage soll auch 2020 weiter gesenkt werden

Auf der Einnahmenseite des Landkreises fallen am meisten ins Gewicht die Schlüsselzuweisungen mit 17,6 Mio. Euro und natürlich die Kreisumlage. Hier steht Landrat Rößle zu seinem Wort und möchte aufgrund des 2017 beschlossenen Kreisumlagensenkungskonzepts auch im Jahr 2020 eine weitere Senkung um 0,5 % herbeiführen (von 46,5% auf 46 %). Die Gemeinden würden damit um rund 900.000 Euro entlastet werden. Landrat Stefan Rößle betont, dass auch unsere Kommunen Verlässlichkeit in ihren Planungen brauchen. Zum jetzigen Stand der Haushaltsberatungen besteht noch eine offene Deckungslücke von rund 1,75 Mio. Euro, die es noch auszugleichen gilt.

Schuldenfreiheit des Landkreises muss erhalten bleiben um notwendigen Spielraum für die Zukunft zu haben

All die erwähnten Investitionen und Ausgaben kann der Landkreis auch dadurch schultern, weil seit der Rückzahlung der letzten Schuldenrate im Oktober 2017 keine Ausgaben mehr für Zins und Tilgung anfallen. Landrat Rößle legt daher sehr großen Wert darauf, die Schuldenfreiheit des Landkreises auch in Zukunft zu erhalten. Er ist überzeugt, dass die zugegeben hohen Anforderungen auch in den kommenden Jahren ohne Kreditaufnahmen gemeistert werden können. Die Anforderungen beschränken sich dabei nicht auf die in den Folgejahren anstehenden Baumaßnahmen im Landkreis. Es gilt genauso auch die Zukunftsthemen zu besetzen und hierfür ausreichend finanziellen Spielraum zu haben. Projekte auf dem Gebiet der Nachhaltigkeit, die Mobilität der Zukunft oder der Bereich Gesundheit und Pflege sind nur einige Beispiele der anstehenden Aufgaben.

Trotz solider Haushaltslage ist überlegtes Wirtschaften erforderlich

Zusammenfassend kann eine solide Haushaltslage festgestellt werden. Dies darf aber zu keiner Selbstverständlichkeit führen. Bei den anstehenden Investitionen und den Anforderungen durch die Themen der Zukunft wird weiterhin ein überlegtes Wirtschaften gefordert sein, um die gute Ausgangslage des Landkreises zu erhalten. (pm)