Jakob Kerstan, Leiter des Auslandsbüros der Konrad-Adenauer-Stiftung in der Demokratischen Republik Kongo Bild: Konrad -Adenauer-Stiftung
Die Junge Union Nördlingen bekam bei einem Online-Stammtisch mit dem Leiter der Konrad-Adenauer-Stiftung im Kongo, Jakob Kerstan, einen Einblick in die Demokratie und das Leben in der Demokratischen Republik Kongo.

Die andauernde Corona-Pandemie stellt Vereinsarbeit im Allgemeinen und politische Basisarbeit im Besonderen nach wie vor große Herausforderungen. Gewissermaßen aus der Not eine Tugend hatte die JU Nördlingen gemacht und im Januar zu einem Online-Stammtisch via Zoom eingeladen. Mit Jakob Kerstan, dem Leiter des Auslandsbüros der Konrad-Adenauer-Stiftung in der Demokratischen Republik Kongo, hatte man einen interessanten Gesprächspartner gewinnen können, der live aus der kongolesischen Hauptstadt Kinshasa zugeschaltet war und über seine Arbeit berichtete.

Die Konrad-Adenauer-Stiftung setzt sich weltweit für die Förderung von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit ein und ist mit 111 Büros weltweit präsent. Durch Kerstans Bericht wurde schnell deutlich, dass die DR Kongo, ein Land mit etwa 100 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern im Herzen des afrikanischen Kontinents, ein äußerst komplexes Staatswesen ist. In diesem leben zahlreiche verschiedene Ethnien und es existieren neben der Amtssprache Französisch mehrere offizielle Nationalsprachen.

Jakob Kerstan stellte ferner die extrem heikle politische Situation im Osten des Landes dar, wo sich der Großteil der Bodenschätze des rohstoffreichen Landes befindet. Zudem schilderte der Referent sein Leben in Kinshasa, der größten französischsprachigen Stadt der Welt, einer Metropole mit 17 Millionen Menschen. Die Missstände des Landes wurden von ihm ebenfalls deutlich benannt. Auch wenn dies zum Teil durchaus bedrückend war, hatten die JUler zweifelsohne sehr spannende Einblicke eines Experten bekommen. Organisiert hatte den Online-Stammtisch Matthias Forster, der mit Jakob Kerstan seit der gemeinsamen Zeit in der Studienförderung der Konrad-Adenauer-Stiftung bekannt ist. (pm)