2. Dezember 2019, 15:43
Kommunalwahl 2020

CSU Donauwörth gibt sich siegessicher

Die Kandidatinnen und Kandidaten der CSU Donauwörth für die Stadtratswahl am 15. März 2020 Bild: Fotozeichen / Silke Schäfer-Riedel
Die Donauwörther CSU geht in die Offensive: Bei der Nominierung ihrer 30 Kandidatinnen und Kandidaten für die Kommunalwahl 2020 am vergangenen Freitag versetzten sich die Christsozialen endgültig in Wahlkampfstimmung.

Gut 50 Teilnehmer, 47 davon wahlberechtigte Mitglieder, kamen im Posthotel Traube zusammen, um die Weichen für den 15. März 2020 zu stellen. Die Stadtratskandidaten sind das Team, das OB-Kandidat Joachim Fackler ins Ziel tragen soll. „Es stehen große Aufgaben vor OB und Stadtrat“, meinte Ortsvorsitzender Stefan Loh. Es herrsche eine „Die CSU hat‘s verbockt“-Stimmung bezüglich der Stadtentwicklung, obwohl die CSU im Stadtrat nur 7 von 24 Sitzen halte. Das solle sich bei der Wahl des neuen Stadtrates, der 30 Sitze umfassen wird, ändern.

OB-Kandidat geht in digitalen Wahlkampf

Laut OB-Kandidat Joachim Fackler bilde die Liste die Donauwörther Gesellschaft gut ab. Den Kandidatinnen und Kandidaten dankte er für ihr politisches Engagement, das nicht selbstverständlich sei. „Wir können es, wir wollen es und wir machen es. Denn wir sind die CSU Donauwörth!“, rief der Kandidat, der auf der Liste auch an Platz eins antritt. Bezüglich Kritik an seiner eigenen Person gab sich Joachim Fackler selbstkritisch: Die Diskussion im Bierzelt sei ihm nicht gut gelungen, er habe sich die Rückmeldungen zu Herzen genommen und arbeite nun daran, jeden Tag ein wenig besser zu werden. Sollte es eine zweite solche Chance, sich zu präsentieren, geben, wolle er sie nutzen. Für den Wahlkampf habe er bisher an über 200 Terminen teilgenommen und sechs „Wo brennt’s“-Veranstaltungen abgehalten, bei denen Bürgerinnen und Bürger mit ihm in Kontakt kommen können. Für die nahe Zukunft kündigte Joachim Fackler Hausbesuche, Infostände und insbesondere digitalen Wahlkampf an. „Wir müssen digital und in den sozialen Netzwerken präsent sein“, meinte Fackler, und gab bekannt, mit einem Livechat-Format ab 2020 auf Facebook Bürgern Rede und Antwort stehen zu wollen.

Wolfgang Fackler verteidigt CSU leidenschaftlich

Der Bruder des OB-Kandidaten, Landtagsabgeordneter Wolfgang Fackler, drehte in seiner Rede alle Schalter auf Wahlkampf. Derzeit werde versucht, am Bild der Stadt Donauwörth zu kratzen. „Donauwörth wird irgendwo auch runtergeredet“, meinte Wolfgang Fackler. Sicher habe man sich manches Mal gewünscht, OB Armin Neudert (CSU) wäre offensiver aufgetreten. Aber er habe auch so gute Arbeit geleistet, das müsse man nur draußen auch so verkaufen. Die Menschen seien vergesslich: Der Neubau des Feuerwehrhauses Nordheim, die Dorferneuerung Zirgesheim II, die Einführung des Stadtbusses, das Fachärztehaus Maximilium und natürlich der Ankauf des Kasernengeländes seien nur einige der Fortschritte in der Amtszeit Armin Neuderts. Bei der Schließung des Ankerzentrums habe die CSU außerdem Wort gehalten.

Jede der zahlreichen Gruppierungen, die im alten und wohl auch im neuen Stadtrat vertreten sind, habe laut MdL Fackler etwas zu sagen, und jeder denke, er könne es besser als die CSU. Die Stadt könne man aber nicht einfach irgendwelchen neuen Leuten überlassen. „Volle Kraft voraus, wir werden gewinnen!“ lautete die Losung des Landtagsabgeordneten, der auf der Liste auf Platz drei antritt.

Breit aufgestellt für 2020

Vor der Wahl konnten sich alle Kandidatinnen und Kandidaten der Versammlung kurz vorstellen. Jung und Alt sind auf der Liste vertreten, erfahrene Stadträte sind ebenso dabei wie völlige Politik-Neulinge. Der Frauenanteil liegt mit 8 von 30 allerdings relativ niedrig. Nicht mehr zur Wahl stellen sich Armin Eisenwinter und Johann Obermaier, denen Stefan Loh für ihren langjährigen Einsatz im Stadtrat dankte. Einen Wechsel zur CSU-Liste vollzieht Bürgermeister Josef Reichensberger, der bisher für die Gruppe AL/JB antrat.

Die 47 stimmberechtigten Teilnehmer der Versammlung nahmen den Wahlvorschlag mit 100 Prozent Zustimmung an. Der Slogan lautet – passend zu den flammenden Reden des Abends – „CSUkunft für Donauwörth – Wir brennen für diese Stadt.“

Die vorgeschlagene Liste wurde einstimmig angenommen. Bild: Maximilian Bosch

Die Kandidatinnen und Kandidaten

  1. Joachim Fackler
  2. Barbara Kandler
  3. Wolfgang Fackler, MdL
  4. Franz Ost
  5. Stefan Loh
  6. Josef Reichensberger
  7. Jonathan Schädle
  8. Birgit Rößle
  9. Kathrin Dorfmüller
  10. Paul Soldner
  11. Thomas Strobl
  12. Stephan Geist
  13. Annabell Reinhard
  14. Nadine Gropper
  15. Alexander Wild
  16. Ulrich Oertel
  17. Josef Lindum
  18. Alexandra Waschner-Probst
  19. Michael Uhl
  20. Carmen Oberländer
  21. Antonia Stengel
  22. Josef Müller
  23. Christian Kanth
  24. Josef Gatterer
  25. Manfred Hengstebeck
  26. Martin Reitinger
  27. Alexander Kronhart
  28. Tobias Baier
  29. Clemens Humbauer
  30. Gerhard Rauwolf

Ersatz 1: Jürgen Weißenburger

Ersatz 2: Robert Meister