Uneinsichtig, rückwärtsgewandt, unbelehrbar oder enttäuschend. Egal welche dieser Eigenschaften man verwendet, jede beschreibt das derzeitige Verhalten der Nördlinger CSU.
Nördlingen - So lässt sich eine Vorstandsbesprechung der SPD im Zusammenhang mit dem Abstimmungsverhalten der CSU Stadtratsfraktion und einer Pressemitteilung in den Rieser Nachrichten zusammenfassen. Bei der von der CSU veröffentlichten Mitteilung kann es sich nur um eine gezielte Desinformation der Bürger handeln; unterschiedliche Sachverhalte werden vermischt und haben mit dem Thema „Ausbau der Mittelschule“ nichts zu tun.
So wird in der Pressemitteilung von einem Ausbau des Berufschulzentrums und des Gymnasiums und den damit verbundenen Kosten fabuliert. Dass dies nichts mit den Nördlinger Finanzen zu tun hat, wird natürlich nicht genannt; mit dem Ausbau der Mittelschule habe dies natürlich auch nichts zu tun. Bei den vorgebrachten Argumenten gegen den Ausbau könne es sich demnach nur um „alternative facts“ handeln, mit denen man das eigene Abstimmungsverhalten zu legitimieren versucht. Ähnlich wie beim Thema Parkgebühren entscheidet sich die CSU-Fraktion gegen Expertenwissen und damit in diesem Falle leider gegen den Ausbau der Mittelschule. Unter Umständen könne als Folge des Abstimmungsergebnisses die bislang hervorragende pädagogische Arbeit der Mittelschule nicht wie bisher fortgeführt werden.
Daneben werde durch das unverständliche Verhalten der CSU und der Stadtteilliste eine offene Ganztagsgruppe der Schäufelin-Schule verhindert: Die Entscheidung beider Fraktionen gehe voll zu Lasten der Schülerinnen und Schüler, stellte die Vorstandschaft verbittert fest. Dass beide Fraktionen den Schulstandort Nördlingen in diesem Ausmaß schädigen, könne niemand verstehen. Es stünde der CSU und der Stadtteilliste gut zu Gesicht, die gemachten Fehler einzugestehen und sich um Schadensbegrenzung zu bemühen, so das Resümee der Besprechung. (pm)