Wemdings Bürgermeister Dr. Drexler . Bild: Anton Färber
Wemding - Nach der politischen Sommerpause hat nun die zweite Hälfte der laufenden Legislaturperiode begonnen. Auch für Wemdings Bürgermeister Dr. Martin Drexler ein guter Grund, um ein Zwischenfazit
Nach der politischen Sommerpause hat nun die zweite Hälfte der laufenden Legislaturperiode begonnen. Auch für Wemdings Bürgermeister Dr. Martin Drexler ein guter Grund, um ein Zwischenfazit zu ziehen und auf anstehende Aufgaben zu blicken.
Ihre zweite Amtszeit als Wemdinger Bürgermeister ist nun zur Hälfte vorbei. Wie beurteilen Sie für sich persönlich die vergangenen neun Jahre?
Drexler: Was ich wirklich sagen kann: Das Schönste im Amt sind die vielen persönlichen Kontakte und Gespräche mit den Menschen. Ich bin mit Leib und Seele Bürgermeister. Die Menschen in Wemding und Amerbach sind mir in all diesen Jahren sehr ans Herz gewachsen.
Sie betonen die zahlreichen Kontakte zu den Bürgern. Wie zeigt sich diese Nähe?
Drexler: Neben den spontanen Gesprächen auf der Straße, beim Bäcker oder Metzger, die für mich zu meinem Verständnis als Bürgermeister einfach dazu gehören, biete ich seit Amtsbeginn regelmäßig Bürgersprechstunden an. Diese finden auch mal etwa um 20 Uhr statt, damit sie auch für Berufstätige mit ungewöhnlichen Arbeitszeiten genutzt werden können. Zudem legen wir vermehrt Aufmerksamkeit auf die Facebook-Seite der Stadt, über die mich ebenfalls Anfragen erreichen. Auf der neuen Homepage der Stadt Wemding wollen wir zeitnah ein neues Mitmach-Management einführen. Ein Beispiel: Falls eine Straßenlampe defekt ist, kann dies direkt online an die Verwaltung gemeldet werden, dort leiten die Mitarbeiter dann die entsprechenden Schritte ein.
Welche Maßnahmen wurden in der bisherigen Wahlperiode umgesetzt?
Drexler: Wir konnten beispielsweise den Breitbandausbau gut voranbringen, so etwa im Gewerbegebiet oder in Amerbach. Nach und nach wird das Pflaster an markanten Stellen in der Altstadt erneuert. Dies bringt deutliche Verbesserungen für Fußgänger sowie Rollatoren- und Rollstuhlbenutzer. Es wurden neue Baugebiete ausgewiesen, Straßenzüge aus den sechziger und siebziger Jahren umfassend erneuert, Verbesserungen bei Kanälen und Regenrückhaltebecken umgesetzt. Im Untergeschoss der Stadthalle hat der Kinderhort eine neue und dauerhafte Heimat gefunden.
Was beschäftigt Sie aktuell besonders?
Drexler: In diesen Wochen bin ich beinahe täglich wegen Bauplatz-Verkäufen beim Notar. Die Beliebtheit der neu erschlossenen Baugebiete Birket III sowie Kreuter Berg II in Amerbach ist ein klares Zeichen für unsere Attraktivität. In diesem Herbst wird die Monheimer Straße vom Freistaat saniert. Diese Maßnahme sorgt einige Wochen für Behinderungen, ist aber wichtig. Weiter gehen die Planungen für die Neugestaltung des Waldsee-Areals sowie für die Zubringerstraße am westlichen Ortsrand (Valeo-Appl). Auch die typischen „Hausaufgaben“ wie zum Beispiel Kanalbaumaßnahmen beschäftigen uns. Persönlich freut mich, dass am 30. September nach einjähriger Pause wieder das Kneipenfestival stattfinden wird.
Gibt es in Wemding Angebote für junge Familien?
Drexler: Auf jeden Fall. Wir haben in Wemding Zuzug. Das ist keine Selbstverständlichkeit, aber junge Familien sehen bei uns ihre Zukunft. Dies ist erfreulich und dafür wollen wir die nötigen Voraussetzungen zur Verfügung stellen. Es gibt in Wemding zahlreiche Arbeitsplätze, ausreichende Einkaufsmöglichkeiten und attraktive Freizeitangebote. Und was die Kinderbetreuung angeht, sind wir im Landkreis mit an vorderster Stelle. Das Betreuungs- und Bildungsangebot reicht von Krippen und Kindergärten über die Grund- und Mittelschule mit M-Zweig bis hin zur Realschule.
Was auffällt: In Wemding entstehen auch immer mehr altersgerechte Wohnungen.
Drexler: Ja, das ist richtig. Zu nennen ist beispielsweise die neue Wohnanlage in der Oettinger Straße und die Planungen der Hospitalstiftung Wemding auf dem Gelände der alten Grundschule. Aufgrund der guten Versorgungssituation finden gerade auch ältere Menschen in Wemding ein gutes Zuhause und noch dazu eine idyllische Landschaft mit tollen Wanderwegen, weshalb ja auch in Wemding viele Menschen ihren Sommerurlaub verbringen. Insgesamt lässt sich sagen: Wemding ist in jedem Alter eine gute Heimat!
Welche Visionen haben Sie, was die weitere Zukunft für Wemding angeht?
Drexler: Oberstes Ziel ist ganz klar, Wemding liebens- und lebenswert zu erhalten – heute müssen die richtigen Weichen für die Zukunft gestellt werden. Dazu gehört natürlich die dauerhaft gesicherte ärztliche Versorgung. Was ebenfalls eine große Aufgabe werden wird, ist die Aussiedlung des Feuerwehrhauses aus der Altstadt mit Neugestaltung des Schlosshofs. Und gefeiert werden darf natürlich auch: Das Historische Stadtfest 2019 wird –
da bin ich sicher – eine großartige Veranstaltung. (pm)