11. Februar 2021, 09:07
Spielbericht

XCYDE Angels Nördlingen mit der siebten Niederlage in Folge

Symbolbild Bild: pixabay
Beim Nachholspiel in Göttingen verloren die Angels bereits das siebte Spiel in Serie. Ein kleiner Lichtblick war dabei die Leistung von Anneke Schlüter, die auf insgesamt 16 Punkte kam.

Im Nachholspiel des 11. Spieltages der 1. Toyota-Damenbasketballbundesliga bei den flippo Baskets BG 74 Göttingen erlitten die XCYDE Angels im 13. Spiel die siebte Niederlage in Folge. Und haben sich damit den Klassenerhalt zur Teilnahme an der 14. Bundesligasaison gesichert. Der Klassenerhalt dürfte die positivste Basketballnachricht für die XCYDE Angels heute sein. Die Damen Basketball Bundesligen folgen einer Empfehlung des Lizenzausschusses zur Corona bedingten Anpassung der Auf- und Abstiegsregelung. Demzufolge können in der Saison 2021/22 14 statt bisher 12 Mannschaften (incl. zwei Aufsteiger aus der 2. Bundesliga) in der 1. Bundesliga antreten.

Möchte man weiter Positives berichten muss man Nördlingens Nationalspielerin Anneke Schlüter erwähnen, die mit 16 Punkten, davon vier von neun Dreiern, wieder an ihre Form vor ihrer Quarantäne anknüpft. Auch Respect Leaphart mit 12 Punkten zeigte eine solide Leistung, ließ aber unter dem Korb zu viel liegen. Auch die ersehnte Rückkehr von Spielführerin Laura Geiselsöder brachte mehr Physis in das Spiel der Kraterbasketballerinnen. Tori Waldner hatte einen Tag mit Licht und Schatten erwischt. Während sie in Halbzeit eins die beherrschende Rebounderin war (12), aber ihre Chancen nicht verwertete (2 Punkte), punktete sie in Halbzeit zwei stark (insgesamt 16 Punkte), vernachlässigte aber das Rebounden (insgesamt 15). Dennoch holte sie sich ihr verdientes Double/Double. Positiv auch, dass man mit 38 Rebounds gleichviele Abpraller fing wie die Flippos aus Göttingen. Und mit einem gewissen Sarkasmus gesehen muss man auch die beständige Unbeständigkeit des Nördlinger Teams als positiv sehen, sind sie doch für Anhänger und Gegner immer für eine Überraschung gut.

Während die Angels im ersten Viertel bis zur achten Minute eigentlich alles richtig gemacht haben (12:12), leistete man sich bis zur zehnten Minute großzügige Geschenke an die Gastgeberinnen. Es folgte ein 7:0 – Lauf bis zur Viertelpause.

Zu viele Fehlpässe

Das zweite Viertel begannen die Baskets mit einer Zonenverteidigung, was die Rieserinnen sofort zu zwei weiteren leichten Ballverlusten bei gleichzeitigem Schlendrian im Abschluss zwang. Ein konditioneller Totaleinbruch mit einhergehenden Konzentrationsschwierigkeiten nach 12 Minuten Spielzeit (29:12)?  Zu früh wurden zu viele Fehlpässe seitens der Nördlingerinnen gespielt. Die Wurfauswahl war schlecht und das Auftreten insgesamt zu unclever.

Vier Minuten brachten die Angels kein Bein auf den Boden und gestatteten den Niedersachsen einen unverhofften weiteren 10:0-Lauf. Die Amerikanerin Riley Lupfer hatte man dabei überhaupt nicht auf dem Schirm. Mit vier von fünf Dreiern in Halbzeit eins warf sie beinahe allein den 44:27-Halbzeitstand heraus und die Angels aus der Halle. Eben eine ligabekannte Dreierspezialistin.

Im dritten Viertel fingen sich die Angels wieder, mussten aber dem Einbruch zu Beginn des zweiten Viertels immer hinterherlaufen. Glaubte man, die Rieserinnen arbeiten sich an ihre Gastgeberinnen heran, ließen die sich, glänzend dirigiert von der deutschen Nationalspielerin Jenniver Crowder (17 Punkte), die Butter nicht vom Brot nehmen. Mit 21:19 konnten die Nördlingerinnen dieses Viertel fast ausgeglichen gestalten.

Eine Wende brachte auch das letzte Viertel nicht, obwohl dieses mit 17:11 an die Nördlingerinnen ging. Lupfer mit ihrem sechsten Dreier zum 68:48 in der 33. Minute machte alle eventuell noch vorhandenen Hoffnungen dahin. Das konnte auch ein engagiert anfeuernder Coach Ajtony Imreh an der Seitenlinie der Angels nicht ändern. Leider entdeckten seine Spielerinnen auch das Insidespiel auf Respect Leaphart erst in den letzten Minuten.

Fazit: Obwohl ein Sieg der Nördlingerinnen nicht unbedingt eingeplant war wird man das Gefühl nicht los, dass sie es besser können, als es der 76:63-Spielausgang ausdrückt. 16 eigene Ballverluste schenkten dem Gegner 15 Punkte. Auf jeden Fall zeigten viele Akteurinnen eine Leistungssteigerung gegenüber den letzten Spielen. Von einer Trendwende kann man noch nicht sprechen, aber Anzeichen dafür sind auf jeden Fall sichtbar. Mehr wird es hoffentlich am kommenden Sonntag zu Hause gegen den Tabellendritten aus Herne geben. (pm)