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Die Vorarbeiten für die Verstärkung der Hangbrücke im Zuge der B 2 bei Donauwörth haben mit der Baustelleneinrichtung und Verkehrssicherung begonnen. Nächste Woche sollen die ersten Erdarbeiten ausgeführt werden.

Eine Spezialtiefbaufirma wird danach im Auftrag des Staatlichen Bauamtes Augsburg DSV-Probesäulen als Vorbereitung für die nächstes Jahr geplante Verstärkung der Unterbauten herstellen. Es ist nur mit geringfügigen Beeinträchtigungen des Verkehrs auf der Staatsstraße 2215 (Zirgesheimer Str.) zu rechnen, da die Arbeiten nur unter der Hangbrücke ausgeführt werden. Die Baumaßnahmen werden voraussichtlich bis August diesen Jahres abgeschossen.

Die knapp 300 m lange Hangbrücke Schellenberg wurde einer umfangreichen statischen Nachrechnung unterzogen. Dabei wurde festgestellt, dass größere Defizite vorhanden sind und die Brücke an mehreren Stellen verstärkt werden muss, um die Dauerhaftigkeit und Zukunftsfähigkeit des Bauwerkes zu gewährleisten. Ein darauf aufbauendes Verstärkungskonzept einschließlich Varianten wurde erstellt und eingehend auf die technische Realisierbarkeit hin untersucht. Mit einer Wirtschaftlichkeitsuntersuchung wurde die Verstärkung letzlich einer Neubauvariante gegenübergestellt und ging als Vorzugsvariante hervor.

Neben dem Stahlhohlkasten des Überbaus müssen auch die Gründungen und Pfeiler der Unterbauten verstärkt werden. Die hierfür vorgesehene Verstärkung mittels Säulen, die mit dem Düsenstrahlverfahren (DSV-Säulen) unter der Erde hergestellt werden, ist bautechnisch anspruchsvoll. Dies liegt insbesondere am Einbauort unter den bestehenden Fundamentplatten und an den schwierigen geologischen Verhältnissen am Schellenberg. Damit die endgültigen Säulen die notwendigen Eigenschaften erhalten, ist es erforderlich die Art und Weise der Herstellung vor der eigentlichen Ausführung an einem Probefeld zu ermitteln. Dabei werden mehrere DSV-Säulen in einem Testfeld zwischen zwei Pfeilern der Brücke unter möglichst realistischen Bedingungen hergestellt. Überschüssige Flüssigkeiten und Bodenmaterialien, die bei der Herstellung  der DSV-Probesäulen anfallen und nicht verwertet werden können, werden fachgerecht entsorgt. Aufgrund der anfallenden Menge ist eine Zwischenlagerung und Eindickung durch Entwässerung in zahlreichen Containern entlang der Zirgesheimern Straße erforderlich. Bei der Herstellung der DSV-Probekörper sollen u. a. die verschiedenen Herstellparameter des Materials, wie z. B. Zementgehalt der Suspension, als auch der Maschienentechnik (Druck, Geschwindigkeit, Art der Düse, usw.) optimiert werden. In diesem Zusammenhang werden nach der Erhärtung der Säulen auch Materialproben entnommen, getestet und die Ergebnisse insgesamt ausgewertet. Im nächsten Jahr sollen dann die DSV-Säulen unter Berücksichtigung der gewonnen Erkenntnissen eingebaut werden. In den Folgejahren ist vorgesehen die beiden Überbauten mit Stahlbauteilen und Beton zu ergänzen. 

Der Verkehr auf der B 2 bzw. der Hangbrücke an sich wird durch die Baumaßnahme nicht beinträchtigt. Die Zufahrt zur Baustelle erfolgt von der St 2215 (Zirgesheimer Straße). Lediglich bei der An- und Abfuhr der Container ist mit geringfügigen Beinträchtigungen für den Verkehr auf der St 2215 zu rechnen. 

Das Staatliche Bauamt Augsburg bittet die betroffenen Verkehrsteilnehmer*innen und Anwohner*innen um Verständnis für die Maßnahme. (pm)