Bei der Versammlung der Anteilseigner wurden die Teilnehmer über die Entwicklung des Stadtladens informiert und der Gesellschafterrat gewählt. Bild: Christiane Kickum
Am Donnerstagabend versammelten sich knapp 50 der 260 Anteilseigner des Donauwörther Stadtladens zur Gesellschafterversammlung. Auf der Agenda stand u.a. der Rückblick auf das vergangene Geschäftsjahr,

Als 2020 der Stadtladen seine Tore öffnete hatte nicht nur ein sehr engagiertes Helferteam den Umbau des ehemaligen Schuhhauses Braun gestemmt, sondern auch Hunderte von Bürgern sich finanziell am Stadtladen beteiligt. Dieses Gemeinschaftsprojekt konnte nur funktionieren, weil so viele Menschen von der Idee und der konzeptionellen Ausrichtung überzeugt waren.

In den Ausführungen von Gesellschafterratsmitglied Gabriele Bauer, die die Buchhaltung und den Jahresabschluss betreut, sind die finanziellen Entwicklungen auch stetig besser geworden: So ist in den letzten Monaten der Umsatz im Bistro und bei den Veranstaltungen stark gestiegen. Dagegen hat der Verkauf von regionaler Ware nachgelassen. Über das Grundsortiment von dem Großhandelsunternehmen Utz konnte der Rückgang abgefangen werden. Der Wareneinkauf wird laufend optimiert und angepasst, es kommen immer wieder neue Lieferanten dazu und Konditionen werden nachverhandelt und verbessert. Auch der seit November 2022 laufende Pausenverkauf an der Privaten Wirtschaftsschule schlägt sich positiv nieder.

Senior*innen als großer Teil des Kundenstamms

Bereits vor Beginn der Arbeiten am Stadtladen war klar, dass eine wichtige Kundengruppe die Seniorinnen und Senioren der Innenstadt sind. Hier gibt es als besonderen Service im Stadtladen, dass sich mehr Zeit genommen wird, auch mal die Ware zusammengesucht wird oder auch ausführliche Beratungsgespräche möglich sind. Gerade auch von den älteren Bürgerinnen und Bürgern, sowie von den Arbeitenden im Umfeld wird das Bistro sehr gut angenommen.

Bei der Vorstellung der Zahlen ist deutlich zu erkennen – ohne die Verkaufsmöglichkeiten an Veranstaltungen sähe die Bilanz deutlich schlechter aus. Hier ist zum Beispiel die Mitwirkung am Reichsstraßenfest eine große Hoffnung. Und auch hier wird klar: Stadtladen geht nur mit Bürgerbeteiligung. Gerade ehrenamtliche Helfer stützen das Gemeinschaftsprojekt. Und davon gibt es immer zu wenige. Jede helfende Hand zählt, ob als einmalige Unterstützung oder dauerhaft. Damit steht und fällt auch die Existenz des Stadtladens und seine wirtschaftliche Solidität.

Geschäftsführer Oliver Sporr ruft auf „Wer Lust hat mitzuhelfen, sei es beim Ladenbau, beim Küchenteam, bei den Veranstaltungen etc. ist herzlich willkommen. Vor allem für das Reichsstraßenfest von 19. bis 22. Juli werden noch Helfer gebraucht.“ Bei Interesse bitte im Laden oder unter stadtladen-don@t-online.de melden.

Die Anteilseigner werden durch den Gesellschafterrat vertreten. Diesem gehören nach der Wahl bei der Versammlung Dr. Gabriele Bauer, Florian Britzelmeir, Hubert Gerstmeier, Christiane Kickum, Karl Ludwig Klopfer, Oliver Sporr, Winnie Sprater und Tanja Weis an. (pm)