19. April 2022, 14:29
Lifestyle

Kleidung als Modeerscheinung

Bild: unsplash / Piotr Szulawski
Die Modeindustrie ist aktuell im Umbruch. Diese Entwicklung kann vor allem im vermehrten Interesse an nachhaltigen und hochwertigen Produkten gesehen werden, die trotzdem einen gewissen Lifestyle-Faktor versprechen.

Unbewusst begleitet uns Bekleidung alltäglich im normalen Leben. Schon längst ist es Standard geworden, dass sich Menschen mit Schuhen, Hosen, Shirts und Jacken einkleiden. Aber noch viel mehr als das, Kleidung wurde zum Lifestyle beziehungsweise Statussymbol. Oftmals wird teure Markenkleidung mit Reichtum und Wohlstand gleichgesetzt. Langsam aber doch kehrt sich dieser Trend um, das neue Schlagwort ist „Nachhaltigkeit“. Jacken und Hosen kommen nicht mehr ausschließlich aus Bangladesch, Kinderarbeit wird durch Verordnungen, wie „Conflict Minerals“ unterbunden und die Wertschöpfung im eigenen Land wird gefördert. Auch Fakten, wie die biologische Abbaubarkeit spielt eine Rolle beim Kauf der neuesten Jacke.

Vom Nutzen zur Fashion

Jacken sind nützliche Produkte, die eine große Anwendungsvielfalt garantieren. Einerseits halten sie im kalten Winter und während des windigen Herbsts den eigenen Körper warm und andererseits sind sie bereits zum Modeprodukt verkommen, wodurch der Lifestyle gefördert wird. Jeden Tag kommen hunderte verschiedene neue Jacken auf den Markt, die mit viel Aufwand durch Modedesigner entworfen wurden. So kommt es, dass >Jacken für Sport und Freizeit aus hochwertigen Materialien für eine lange Lebensdauer besitzen. Die namhaften Marken, wie Adidas, Puma, Nike oder gar Gucci, stecken entsprechend viel Zeit und Aufwand in Designs, um als modische Trendsetter zu gelten.

Auch kleinere Marken möchten einen Teil des großen Kuchens abbekommen und daher bringen sie ständig neue Kleidung auf den Markt, welche vor allem mit guten Konditionen punkten können. Preiswerte Kleidungsstücke sind mindestens ebenso geschätzt, wie auch nachhaltige Jacken, Schuhe und Shirts. Die Variabilität ist mindestens ebenso wichtig und somit hat sich im Laufe der Jahre der Begriff „adaptive Fashion“ aufgetan.

Selbst wenn der Diebstahlschutz in Modegeschäften stetig verbessert wird, so stellt dies heutzutage immer noch ein großes Problem dar. Immerhin sind teure Kleidungsstücke Luxusgüter und nicht jedermann kann sich teure Jacken und Schuhe leisten. Für viele Personen ist es dabei günstiger in den Laden zu greifen und den Diebstahl nicht unversucht zu lassen. Ein Effekt mit dem der Onlineshop nicht zu kämpfen hat. Amazon, Zalando und Co. verschicken ihre Ware bequem per Zustelldienst, was für beide Seiten große Vorteile bietet. Die Flexibilität wird dadurch erhöht und Bestellabwicklung, Umtausch sowie Reklamationen werden unkompliziert abgewickelt. Nicht ohne Grund erfreuen sich diese Portale größter Beliebtheit.

Mode im Wandel
Die Modeindustrie vollzieht ohne Zweifel einen Imagewandel. Massenware und Funktionskleidung gehören der Vergangenheit an. Heutzutage werden wesentlich höhere Erwartungen an den Tag gelegt und dem Kunden müssen viele Benefits versprochen werden. Nachhaltigkeit, Lifestyle und Statussymbol stehen an erster Stelle. Eine funktionale Jacke hat kaum Chancen, sich auf dem Markt zu etablieren, wenn sie nicht optisch ansehnlich ist und eine gewisse Beliebtheit mit sich bringt. Durch die hohe Anzahl an Marktbegleiter herrscht ein enormer Preisdruck unter den Herstellern. Dieser Umstand wird dadurch verschlimmert, dass die Erzeugung in Billiglohnländern ausgedient hat und sich der Kunde gerne mit dem Lebenszyklus der gekauften Jacke oder dem gekauften Shirt interessiert. Hat damit die Stunde der Nischenanbieter geschlagen und hat das Adidas-System ausgedient? Eher nicht, denn auch große Erzeuger in der Bekleidungsindustrie gehen den Weg mit und erhöhen ihre Wertschöpfung in Europa.