29. Juli 2019, 08:08
Ausbildung

Freisprechungsfeier der Friseur-Innung

Die geehrten mit den Lehrkräften und Ehrengästen der Freisprechungsfeier. Bild: Matthias Stark
Im Rahmen einer feierlichen Freisprechungsfeier wurden am Sonntag zwölf junge Frauen in ihr Gesellenleben entlassen. Sie alle hatten drei Jahre als Auszubildende verbracht und wurden von Kreishandwerkermeister Werner Luther freigesprochen.

Obermeister Willi Uhl begrüßte die zahlreichen Besucher, die sich heute Zeit genommen haben, dieser Feierlichkeit beizuwohnen. „Das Lernen endet nicht mit der heutigen Freisprechung. Im Gegenteil. Es wird immer wichtiger, sich wandelnden Anforderungen mit großem Lerneifer gegenüber zu stehen", so Uhl. „Lernen ist wie rudern gegen den Strom. Hört man auf, treibt man zurück.“ Er ermutigte die Absolventen stolz zu sein: „Feiern sie den heutigen Tag. Denn auf Ihre Leistung in den letzten Jahren dürfen sie stolz sein und mit Ihnen gewinnt unser Berufsbild herausragende neue Friseure.“ Willi Uhl übergab das Wort an Dr. Karl Nebel, den scheidenden Schulleiter der Berufsschule. „Alle Dinge sind schwer, bevor sie leicht werden“,eröffnete Dr. Nebel sein Grußwort. „Das aus dem Iran stammende Sprichwort beschreibt den Weg der Ausbildung ganz gut. Jetzt fällt Ihnen vieles leichter, was ihnen Anfangs schwer gefallen ist. Ich wünsche Ihnen für die kommenden Jahre alles Gute und dass Sie gerne an Ihre Zeit an der Schule in Höchstädt zurückdenken.“ Weitere Grußworte kamen von Höchstädts Bürgermeister Gerrith Maneth und den stellvertretenden Landräten der Kreise Dillingen und Donau-Ries.

Kreishandwerkermeister Werner Luther hielt die Festansprache und nahm die Freisprechung vor. „Ich war auch mal soweit, dass ich Geselle war. Und ich dachte mir. Jetzt weißt du alles. Das war ein Irrtum“, eröffnete Luther seine Ansprache. „Ich brauchte den Willen, weiter zu lernen. Und man braucht erfahrene Kollegen und Meister. Die habe ich gefragt. So habe ich gelernt. Und zwar durch gute Ideen. Auch heute frage ich meine Mitarbeiter noch um Ihre Einschätzung. Das ist die viel zitierte Teamfähigkeit und in der heutigen Zeit unabdingbar“, so Luther weiter. Luther brachte weitere Tugenden ins Gespräch. „Fleiß, Pünktlichkeit, Engagement, Kritikfähigkeit und viele mehr. Sie sehen, es gibt noch viel zu lernen. Und wenn sie das berücksichtigen, steht einer guten beruflichen Zukunft nichts mehr im Wege. Und mit dem Meisterbrief kann sich jeder von Ihnen eine selbstständige Zukunft aufbauen", sagte Werner Luther abschließend. Dann stand die Freisprechung an: „Ich entbinde Sie hiermit von all Ihren Rechten und Pflichten gegenüber der Schule, gegenüber den Verpflichtungen aus Ihrem Ausbildungsvertrag und gegenüber Ihrem Lehrherrn. Sie sind nun Gesellen des Friseurhandwerks. Sie werden gefragte junge Friseure sein und es ist wichtig, dass Sie da sind.“

Als Jahrgangsbeste wurde Lisa Schmutterer ausgezeichnet. Die junge Frau absolvierte ihre Ausbildung im Friseursalon Beck im Harburger Ortsteil Heroldingen und schloss mit 92,94 Punkten die Abschlussprüfung ab. Außerdem erreichte sie in der Berufsschule die Note 1,00. 

Zuletzt wurden noch vier Goldene Meisterbriefe übergeben. Für ihre über 30-jährige Tätigkeit als Meisterinnen wurden Hildegard Fink, Elfriede Lukas, Angelika Mackay und Sigrid Schaller geehrt.