28. Juli 2022, 08:14
Abschlussfeier

15 neue Dorfhelferinnen

Am Dienstag wurde der 68. Kurs der Dorfhelferinnen im Schloßhof der Stiftung Sankt Johannes in Marxheim feierlich verabschiedet. Bild: Stiftung Sankt Johannes
Am Dienstag wurde der 68. Kurs der Dorfhelferinnen im Schloßhof der Stiftung Sankt Johannes in Marxheim feierlich verabschiedet.

Landescaritasdirektor Prälat Bernhard Piendl eröffnete die Veranstaltung mit einem Gottesdienst, den die 15 Absolventinnen um viele eigene Gedanken und Beiträge rund um das Thema „Im tiefsten Tal sind wir euer Gipfel“ bereicherten.

In den Grußworten der beiden stellvertretenden Landrätinnen Rita Schmidt (Landkreis Neuburg-Schrobenhausen) und Claudia Marb (Landkreis Donau-Ries), der Ministerialrätin des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Frau Andrea Seidl, und der Geschäftsführerin des KDBH, Frau Johanna Hell, kam immer wieder zum Ausdruck, dass Dorfhelferinnen breit gefächerte Kompetenzen brauchen und es ganz besondere Damen sind, die dieser Berufung folgen. Wie vielschichtig begabt sie

sind, kam nicht nur bei der Ehrung hervorragender Zeugnisse und Facharbeiten zum Ausdruck, sondern zeigte sich auch im Gesang und der musikalischen Begleitung, die die Abschlussfeier stimmungsvoll umrahmten.

Ein weiterer Höhepunkt der Feier war die Verabschiedung der langjährigen und geschätzten

Geschäftsführerin des KDBH, Johanna Hell, in den Ruhestand, wobei viel Dank und Anerkennung für ihre geleistete Arbeit zum Ausdruck kam. 

Der Weg zur Dorfhelferin ist lang

Nach einer abgeschlossenen Ausbildung als Hauswirtschafterin absolvieren die Damen zwei

Semester an der Landwirtschaftlichen Fachschule in Pfaffenhofen. Weitere 9 Monate schliessen sich an der Kath. Fachschule für Dorfhelferinnen an. In diesem dualen Ausbildungsteil mit theoretischen und praktischen Abschnitten bekommen die künftigen Dorfhelferinnen den „letzten Schliff“.

Die Dorfhelferin vertritt die Bäuerin oder den Landwirt im landwirtschaftlichen Betrieb bzw. die Hausfrau oder den Hausmann in ländlichen Haushalten, wenn diese durch Krankheit, Unfall oder ähnliche Notfälle nicht mehr in der Lage sind, ihre Familie zu versorgen und ihre betrieblichen Aufgaben zu erfüllen. Dafür besitzt die Dorfhelferin neben landwirtschaftlichhauswirtschaftlichen Qualifikationen auch Fähigkeiten im pädagogisch-erzieherischen und sozialen Bereich und zeichnet sich aus durch Verantwortungsbewusstsein, Flexibilität und Freude am Umgang mit Menschen.

Dorfhelferinnen sind entweder Angestellte von Dorfhelferinnen-Diensten, Wohlfahrtsverbänden, Sozialstationen oder Kommunen oder in selbstständiger Tätigkeit in den Bereichen Familienpflege, Altenhilfe, Behindertenarbeit.

Die Dorfhelferinnenausbildung reicht bis in das Jahr 1956 zurück. Im Jahre 2003 wurde die Dorfhelferinnen-Ausbildung durch das Bildungszentrum Neuburg übernommen und damit die Bildungslandschaft des Landkreises ND durch eine zweite Fachschule erweitert. In Neuburg wurden bereits mehr als 240 Dorfhelferinnen ausgebildet. 26 neue Studierende stehen bereits vor der Tür! (pm)