Symbolbild. Bild: pixabay
Angesichts der drastisch gestiegenen Infektionszahlen fordert der CSU-Arbeitskreis „Schule, Bildung, Sport“ Donau-Ries bis zu den Osterferien Distanzunterricht für die Schulen im Landkreis.

Am vergangenen Freitag hat das Landratsamt Donau-Ries für die kommende Woche Wechsel- bzw. Präsenzunterricht an den Schulen festgelegt. Entscheidungsgrundlage war dabei der Inzidenzwert von 89,0 – der allerdings von den Verantwortlichen zu diesem Zeitpunkt bereits angezweifelt wurde. „Es ist für uns nicht nachvollziehbar, wie diese Entscheidung getroffen werden konnte“, macht die AKS-Vorsitzende Maximiliane Böckh deutlich. Ihre Stellvertreterin Alexandra Waschner-Probst fügt hinzu: „Bei uns breitet sich die britische Variante B.1.1.7 rasant aus, die wohl ansteckender und tödlicher als die Ausgangsvariante des Virus ist.“

Noch eine Woche vorher war der Wert bei 39,33 gelegen und hat sich damit innerhalb von sieben Tagen verdreifacht. Laut Stufenplan der Bayerischen Landesregierung ist ab einem Wert von 100 eine Notbremse geplant. „Genau diese Notbremse muss dringend sofort im Landkreis zum Wohle aller Schüler und Lehrer gezogen werden, alles andere ist grob fahrlässig“, erklärt Maximiliane Böckh, selbst Gymnasiallehrerin und Mutter zweier schulpflichtiger Kinder.

„Gerade durch das Ausbruchsgeschehen bei einem der größten Arbeitgeber unserer Region, ist nicht nur ein eingrenzbarer Hotspot betroffen, sondern das Virus wird in den gesamten Landkreis getragen. Damit ist dann im Donau-Ries keine Schule vor dem Kontakt mit dem Virus gefeit.“ Realschulkonrektorin Alexandra Waschner-Probst betont dazu abschließend: „Die Gesundheit geht vor. Im Moment sind die Selbsttests für die Schulen noch nicht flächendeckend organisiert, so dass auch dieser zusätzliche Schutz nicht gegeben ist.“

Aus diesem Grund ist der AKS Donau-Ries davon überzeugt, dass der Distanzunterricht für die kommende Woche die einzige Möglichkeit ist, einer Ausbreitung des Virus an den Schulen sinnvoll entgegenzuwirken. Die Entscheidung am Freitag ist auf einer falschen Grundlage getroffen worden; den Mut, diese zu korrigieren, sollten die Verantwortlichen haben. (pm)