Der Blumenmarkt Unger in Wemding. Bild: privat
Im Jahr 1987 übernahm Wilhelm Unger die Geschäfte von seinem Vater. Seit 1999 leitet seine Frau Waltraud den Blumenmarkt, er selbst kümmert sich um die Belange der Gärtnerei, Baumschule und Grabpflege Unger. Mittlerweile steht die nächste Generation bereits in den Startlöchern.

Tradition und Familie – zwei Schlagworte, die bei den Ungers an erster Stelle stehen. Schon immer fand fast ausschließlich der komplette Familienalltag in den Gewächshäusern oder den Verkaufsräumen der Gärtnerei in Wemding statt. „So bin nicht nur ich aufgewachsen“, sagt Wilhelm Unger, „sondern so sind auch unsere drei Kinder Philipp, Mona und Franziska groß geworden.“ Für seine Frau Waltraud, die gelernte Einzelhandelskauffrau ist, war der Einstieg in den Familienbetrieb zu Beginn eine Umstellung: „Ganz am Anfang kannte sie nur ganz wenige Blumen, mittlerweile ist sie das Herz und das Gesicht des Blumenmarkts. Sie ist das ganze Jahr über an sieben Tagen in der Woche im Laden“, erzählt Wilhelm Unger. Seine ältere Schwester Christine war von 1970 bis vor wenigen Jahren als Floristin nahezu Vollzeit im Betrieb tätig. „Auch die beiden Söhne und der Ehemann haben mitgeholfen. Wir haben ihnen viel zu verdanken“, sagt Unger.

Eine Landwirtschaft betreibt Familie Unger heutzutage nicht mehr, dennoch ist ihr Arbeitsalltag vielseitig. Neben der Herstellung und dem Verkauf von Floristik, gärtnerischen Produkten und Gartenbedarfsartikeln, produziert der Betrieb Beet- und Balkonpflanzen, Gemüsejungpflanzen, Baumschulprodukte und Christbäume. „Die Floristik betreiben wir das ganze Jahr über und sie ist gemeinsam mit der Produktion der Beet- und Balkonpflanzen unser Schwerpunkt. Unseren Gemüsejungpflanzenverkauf betreiben wir hingegen nur im Sommer“, erläutert Wilhelm Unger.

Service ist das A und O

Wert auf guten Service legen die Ungers schon immer, seit der Coronapandemie haben sie ihr Angebot aber nochmals erweitert. „Schon seit Jahren bieten wir unseren Kund*innen, die aus verschiedenen Gründen Gräber nicht selbst pflegen können, einen umfangreichen Grabpflegeservice an. Außerdem gehören solche Dinge wie Hilfe beim Einladen der Pflanzen oder Erde, für uns einfach dazu“, macht Wilhelm Unger deutlich. Verstärkt ist der Familienbetrieb seit der Coronapandemie auch in den sozialen Medien, wie zum Beispiel auf Instagram, vertreten. „Wir führen das Geschäft mit Leidenschaft“ Mittlerweile arbeiten sowohl die beiden Töchter von Wilhelm und Waltraud Unger als auch Sohn Philipp im Betrieb. Letzterer ist als Florist und Gärtnermeister in Vollzeit im Familienunternehmen tätig. Ans Aufhören denken Wilhelm und Waltraud Unger aber noch lange nicht: „Wir alle machen das hier mit voller Leidenschaft. Ohne die wäre das ganze gar nicht möglich. Im Unternehmen steckt unser ganzes Herzblut.“

Gewächshaus der Familie Unger. Bild: privat