Am 31. Mai 1896 wurde in Munzingen eine Raiffeisenkasse gegründet. Die Landwirte im heutigen Wallersteiner Ortsteil schlossen sich zusammen, um fortan ihre Kräfte zu bündeln. Gemeinsam wurden Saatgut und Düngemittel bezogen. Geräte und Maschinen wurden angeschafft und gemeinschaftlich genutzt. Wer Geld sparte, erhielt Zinsen. Wer Investitionen tätigte, erhielt einen Kredit. Die Genossenschaft durchlebte unruhige Zeiten und zwei Weltkriege. Der Zusammenhalt unter dem genossenschaftlichen Motto „Was einer allein nicht schafft, das schaffen viele“ führte jedoch zu einer erfreulichen Entwicklung. 1970 schlossen sich die Genossenschaftsmitglieder mit der Raiffeisenkasse Wallerstein zusammen.

Aus 60 dieser kleinen Raiffeisenkassen und einer Volksbank besteht die heutige Raiffeisen-Volksbank Ries. „Das sind unsere Wurzeln und das wollen wir auch feiern“, sagt Paul Ritter, Vorstandsvorsitzender der Bank. Da eine Jubiläumsfeier nicht möglich war, kamen Vereinsvertreter zu einer offiziellen Spendenübergabe zusammen. Denn die RVB Ries möchte den Mitgliedern in Munzingen ein Geschenk zum Jubiläum zukommen lassen. Jeweils 250 Euro erhielten die drei Vereine. Der Krieger- und Soldatenverein verwendet das Geld, um das Kriegerdenkmal instandzuhalten. Beim Sportverein Munzingen planen die Verantwortlichen, ein Beachvolleyball-Feld zu bauen. Und die Freiwillige Feuerwehr möchte Schulungen abhalten, um alle Einwohner mit einem Defibrillator vertraut zu machen. „So kommt das Geld direkt bei den Munzingerinnen und Munzingern an“, sagt Andreas Mayer bei der Spendenübergabe. (pm)