Bäuerinnen sind das „Herz und Fundament der Bauernfamilien und der Höfe“. Als Unternehmerinnen tragen sie zum nachhaltigen Erfolg der Betriebe bei. Außerdem prägen sie den ländlichen Raum und halten die Dörfer lebendig. Das sind nur ein paar der Gründe, aus denen Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber nun drei Bäuerinnen als „Unternehmerinnen des Jahres 2025“ ausgezeichnet und drei Staatsehrenpreise sowie drei Sonderpreise für Urlaubsbetriebe übergeben hat. Die von einer unabhängigen Fachjury ausgewählten Preisträgerinnen führen jeweils ein eigenes Unternehmen auf einem landwirtschaftlichen Betrieb.
Eine der begehrten Auszeichnungen landet im Landkreis Donau-Ries. Daniela Golder-Eisenbarth aus Reimlingen, die seit 2021 einen integrativen Bauernhofkindergarten betreibt, ist eine von ihnen. Für Golder-Eisenbarths Kindergartenkinder kann der Tag viel mehr Stunden haben. In ihrem Bauernhofkindergarten lässt sie die Mädchen und Jungen den Boden unter den Füßen spüren und Natur erleben. Dabei vermittelt sie mit ihrem elf- köpfigen Team Nachhaltigkeit mit allen Sinnen. In nur fünf Jahren hat sie ihren Bauernhofkindergarten so etabliert, dass manche Eltern ihre Kinder bereits anmelden, bevor sie geboren sind.
Claudia Marb lobt das Projekt
„Ihr Konzept der Nachhaltigkeit begeistert Eltern wie Mitarbeiterinnen“, weiß Bettina Stadler vom AELF Nördlingen-Wertingen, die bei der Preisverleihung dabei war und sich zusammen mit der stellvertretenden Landrätin Claudia Marb sehr darüber gefreut hat, dass wieder eine Unternehmerin aus dem eigenen Landkreis ausgezeichnet wurde. Voll des Lobes ist sie auch deswegen, da es Golder-Eisenbarth sehr wichtig ist, einen integrativen Ansatz zu leben und Kindern, die von Behinderung bedroht sind, einen Platz zu geben. Zudem werden alle Kinder ganzheitlich gefördert. „Sie sollen Sozial- und Alltagskompetenz lernen und stark für ein glückliches Leben werden. Der Bauernhof steht dabei im Mittelpunkt meines Konzepts.“, so die stolze Preisträgerin.
Im Rahmen der feierlichen Preisübergabe betonte Ministerin Kaniber, „dass die Preisträgerinnen wieder eindrucksvoll zeigen, wie zukunftsorientiert und kundenfokussiert sie ihre Betriebe führen. Sie spüren Trends auf und setzen sie kreativ um. Damit reagieren sie flexibel auf neue Anforderungen, bringen mit viel Leidenschaft und Unternehmergeist frischen Wind in die Landwirtschaft. Sie sind ein Aushängeschild für die Branche. Das verdient unsere Wertschätzung und größte Anerkennung.“
Beweis für starke Leistungen von Frauen
Rund 50 Frauen haben dieses Jahr beim Wettbewerb mitgemacht. Für Ministerin Kaniber ist klar: „Auch wenn wir nicht jede von diesen starken Frauen auszeichnen konnten, stehen sie doch alle für bewundernswerten Mut, Innovationsfreude und unternehmerisches Denken. Wir brauchen solche tatkräftigen Frauen, die bereit sind, neue Geschäftsmodelle anzugehen. Alle eingereichten Projekte vereint Unternehmensgeist, Liebe zum Land und hohe Qualität. Bayern lebt von wundervoller Natur, von weltbekannten Spezialitäten und von den unendlich vielen kreativen zukunftsorientierten Konzepten auf unseren Bauernhöfen, die neben der klassischen Landwirtschaft entstehen.“ Und weiter: „Alle Projekte haben gezeigt, dass die Unternehmerinnen auf den Höfen am Puls der Zeit sind. Sie sind Vorbilder, die ideenreich und zukunftsorientiert ihre Unternehmen gestalten!“
Am Wettbewerb konnten sich bäuerliche Unternehmerinnen beteiligen, die zu ihrem landwirtschaftlichen Einkommen zusätzliche Erwerbsquellen geschaffen haben. Bewertet wurden unter anderem Unternehmensprofil, Arbeitsorganisation, Strategie und Marketing sowie wirtschaftlichen Erfolg und Bedeutung des Unternehmens für den ländlichen Raum. (dra)