Traditionell werden bei der Feuerwehrdienstversammlung auch Auszeichnungen für aktiven Dienst in der Feuerwehr vergeben. Bild: Matthias Stark
Am Samstagnachmittag fand die 25. Verbandsversammlung des Kreisfeuerwehrverbands im Landkreis Donau-Ries statt. In diesem Jahr stand auch die Neuwahl des Kreisbrandrats auf der Tagesordnung. Rudolf Miehling wurde im Amt bestätigt.

Die Verbandsversammlung ist zugleich die Frühjahrsdienstversammlung der Feuerwehrführungskräfte im Landkreis. Kreisbrandrat Rudolf Mieling eröffnete die Versammlung mit einer Begrüßung. So konnte er zahlreiche politische Mandatsträger, Vertreter anderer Hilfsorganisationen und der Polizei, sowie der Bundeswehr begrüßen. Bevor er das Wort an die Politiker übergab, bat er die anwesenden Besucher, sich im Andenken an die Verstorbenen zu erheben. „Alle unsere verstorbenen Kameraden werden wir stets in ehrender und dankbarer Erinnerung behalten.“

Huisheims Bürgermeister Harald Müller hatte die Ehre, das erste Grußwort zu sprechen: „Der Blick in die volle Halle gibt uns Sicherheit, dass so viele Männer und Frauen sich ehrenamtlich für uns engagieren. Und das Tag und Nacht. Dafür ein herzliches Vergelt‘s Gott. Getreu dem Motto der Feuerwehr - Gott zu Ehr, dem nächsten zu Wehr.“ Für die übergeordnete Politik sprach Wolfgang Fackler das Grußwort: „Ich bin heute gerne zu Ihnen gekommen, ebenso meine Kollegen aus dem Landtag und alle anderen Mandatsträgern.“ Zuletzt erklärte Fackler, dass der Freistaat die Anschaffungen der Feuerwehren in Bayern mit 50 Millionen Euro fördern werde. 

38.933 ehrenamtliche Einsatzstunden

Der alte und neue Kreisbrandrat, Rudolf Mieling, aus Kaisheim. Bild: Matthias Stark

Vor der Wahl des neuen Kreisbrandrats stelle Rudolf Mieling seinen Bericht vor: „Im Jahr 2018 wurden die Feuerwehren 2.303 Mal in den Einsatz gerufen. Darunter waren 1.148 Technische Hilfsleistungen, 329 Einsätze mit Bränden aber auch 279 Fehlalarme. Dafür leisten 7.123 Männer und Frauen insgesamt 38.933 Einsatzstunden.“ Mieling erklärte, dass durch die Einsätze der Feuerwehr 319 Menschen gerettet werden konnten. „Bei einigen Unfällen kamen unsere Helfer aber nicht rechtzeitig und konnten trotz rascher Hilfe sieben Menschen nur tot bergen. 15 Personen konnten beim Eintreffen der Feuerwehr nur noch tot geborgen werden, weitere 25 Menschen konnten trotz Reanimation nicht gerettet werden.“

Um im Einsatz gerüstet zu sein, haben die Floriansjünger 180.000 Übungsstunden geleistet. An den staatlichen Feuerwehrschulen wurde 187 Kameraden ausgebildet. „Für ihr langjähriges und engagiertes Wirken, darf ich heute an 200 Kameraden und Kameradinnen Auszeichnungen aushändigen“, so Mieling. Zuletzt ging er auf seine ersten sechs Jahre als Kreisbrandrat ein. „Die Kameradschaft mit euch, die Zusammenarbeit in der Kreisbrandinspektion und aufgrund der nie verwehrte Unterstützung durch den Landrat, möchte ich mich für eine weitere Amtszeit zur Verfügung stellen, wenn mir heute das Vertrauen ausgesprochen wird,“ erklärte Rudolf Mieling. 

Ehe es an die Neuwahlen ging, entlastete die Versammlung die Vorstandschaft für das Jahr 2018 einstimmig. Anschließend übergab er das Wort an Landrat Stefan Rößle. „Es ist ein überragendes Bild von der Bühne, wenn man hier in die Halle blickt. Dass es uns so gut geht und wir sicher sind, dazu brauchen wir eben diese 7.123 Männer und Frauen, die bei der Feuerwehr sind. Ohne Sie und die Kameraden der Feuerwehr wäre unser Landkreis nicht so gut aufgestellt. Dafür bedanke ich mich recht herzlich.“ Dem Gesetz folgend, schlug Landrat Rößle Rudolf Mieling zur Wahl zum Kreisbrandrat vor. In der abschließenden geheimen Wahl erhielt Rudolf Mieling 141 Ja-Stimmen. Mieling nahm die Wahl an. 

Auszeichnungen und Verabschiedung

Landrat Stefan Rößle wurde für seine Unterstützung und Engagement für die Belange der Feuerwehren mit der Ehrenmedaille des Landesfeuerwehrverbandes Bayern ausgezeichnet. 

Im Rahmen der Dienstversammlung wurden traditionell verdientgemachte Führungskräfte verabschiedet. Dazu gehört der seit 1989 bis 2018 aktive Kreisbrandmeister Manfred Halpap. Für seine Dienste wurde er zum Ehrenkreisbrandmeister ernannt und erhielt das Strahlrohr der Kreisbrandinspektion. Sein Nachfolger wird Mike Kühnel. Mittels Handschlag wurde er von Rudolf Mieling in den Dienst genommen. Auch den Nachfolger von Stadtbrandinspektor Georg Schabert, Marco Kurz, nahm er mit Handschlag auf. Zuletzt wurde Simon Srownal verabschiedet, der dreizehn Jahre als Sachbearbeiter Feuerwehrwesen war im Landratsamt tätig war. Für seine Leistungen wurde er mit dem Ehrenkreuz der Feuerwehren im Landkreis Donau-Ries geehrt.

Nach dem offiziellen Teil blieb noch Zeit für viele Gespräche in der Sualafeldhalle.