Auf dem Bild zu sehen (von links): ASM Vorsitzender Christian Kanth, 1. Vorstand Dominik Wiedemann, Daniel Probst, Teresa Röthlein, Andreas Bosch, Katrin Blüm, Anderas Fackler, Christine Gail, Tabea Meier, Veronika Rößner, Dirigentin Anita Ferber. Bild: Klaus Baumann
Am Palmsonntag, den 02.04.2023, fand in der Sualafeldhalle das Frühjahrskonzert des Musikvereins Huisheim-Gosheim e.V. statt.

Die Jugendkapelle, die in dieser Besetzung eine Premiere feierte, und die Stammkapelle lieferten einen bunten Mix aus konzertanten Stücken, Popsongs und klassischer Blasmusik. Außerdem durfte die Kapelle einige Mitglieder zu besonderen Anlässen ehren. Die Eröffnung des Frühjahrskonzerts übernahm die Jugendkapelle mit „Anotherone bites the dust“. Der Song aus dem Jahre 1980 erfreut sich – wie viele Queen-Songs – großer Beliebtheit. Die 15 Jugendlichen schafften es, den markanten und charakteristischen Klang einzufangen und machten Freddy Mercury und seiner Band damit alle Ehre.

Kaum sind die letzten Töne verklungen, startete auch schon ihr nächster Top-Hit. Mit „Eye of the tiger“ aus der Rocky-Filmreihe ließen sie Sylvester Stallone erneut im Boxring erscheinen. Als krönender Abschluss spielten sie „Hang on Sloopy“. Der Pop-Song aus den 60gern war von der Jazz-Sängerin Dorothy Sloop inspiriert und von unzähligen Bands gecovert worden.

Mit einem maritimen Militärmarsch übernahm die Stammkapelle für den Rest des Abends. „Gruß an Kiel“ wurde 1864 von Friedrich Spohr geschrieben und hat bis heute Bestand im Repertoire der Bundeswehr. Der 1. Vorstand Dominik Wiedemann begrüßte alle Gäste und wünschte ihnen einen unterhaltsamen Abend. Das erste Highlight ließ nicht lange auf sich warten. Die Polka „Böhmische Liebespärchen“ von Franz Xaver Holzhauser aus dem Jahr 2022 ist quasi noch druckfrisch. Aber der eigentliche Clou an dem Lied sind die Solostimmen von Klarinette und Tenorhorn. Gespielt wurde es von Veronika Rößner (Klarinette) und Hubert Färber (Tenorhorn).

Eher selten bekommt man einen Tango zu hören. Dieser Tanz ist neben dem Salsa sehr erotisch. Komponist Peter Schad schafft es jedoch, dank verhaltener Melodiefolgen den „Tango Eleganto“ jugendfrei zu gestalten. Um das Publikum wieder etwas abzukühlen schickte der 1. Vorstand seine Gäste und die Musiker in die wohlverdiente Pause.

Mit der Bovsicka-Polka schaffte es die Kapelle die ausgelassene Stimmung der Pause einzufangen und den Gästen in Form dieser Polka weiterzugeben. In ihrem Heimatland Tschechien ist die Polka gerade im Festzelt sehr bekannt. Bei guter Stimmung im Publikum fanden die Ehrungen statt. Der Abgesandte des Allgäu-Schwäbischen Musikbundes Christian Kanth übernahm den offiziellen Teil. Für 15 Jahre wurden Tabea Maier (Querflöte, Dudelsack) und Christine Gail (Trompete) geehrt. 20 Jahre dabei sind Katrin Blüm (Klarinette), Daniel Probst (Trompete) und Teresa Röthlein (Klarinette).

Für Andreas Bosch (Schlagzeug), Andreas Fackler (Posaune) und Veronika Rößner (Klarinette, Saxophon) gab es eine Auszeichnung für 25 Jahre aktive Mitgliedschaft. Dominik Wiedemann fand für alle Geehrten ein paar Worte über ihre Aufgaben im Verein. So gehört neben den regelmäßigen Probenbesuchen auch das mitwirken in der Vorstandschaft oder die Bewirtung nach einer Marschprobe für die Geehrten ganz selbstverständlich zum Vereinsleben dazu.

Mit der „Katharinen-Polka“ nahm das musikalische Programm dann wieder seinen Lauf. Kurt Gäble war 1996 vom mährischen Stil so begeistert, dass er eine Trilogie in diesem Stil komponierte. Diese Schnellpolka ist eine davon und benannt nach seiner ältesten Tochter.

Mit „The Lion King“ arrangiert von John Higgins brachte die Kapelle das Musical „Der König der Löwen“ von Hamburg nach Huisheim. Dieses Highlight verspricht den Zuschauern durch seine Tempiwechsel, den kurzen Solo-Einlagen verschiedener Spieler und den Stilwechseln ein besonderes Klangerlebnis.

Mit dem „Mussinan Marsch“ wurde das Konzert wieder etwas volkstümlicher. Der von Carl Karl komponierte Marsch zu Ehren des Feldherrn von Mussinan im Deutsch-Französischen Krieg wurde 1925 ins Repertoire der Armee aufgenommen.

Ein weiteres Highlight des Abends war das gesungene Duett von Hubert Färber und Gerda Meyer. „Wild’s Wasser“ von Alfred Jaklitsch handelt von einer innigen Freundschaft, die mit einem Bergbach verglichen wird. Bekannt wurde das Stück durch die Band „Die Seer“.

Zum Abschluss präsentierte die Kapelle mit Hubert Färber am Mikrophon Peter Maffays „Nessaja“. „Ich wollte nie erwachsen sein“, sang er dieses Mal mit seinem Sohn im Duett. Das Publikum feierte die Kapelle mit Standing-Ovation und forderte eine Zugabe. Mit „Wir Musikanten“ erfüllten die Musiker den Wunsch gerne. Vorbereitet waren dafür sogar Liederzettel für alle zum Mitsingen. Nach „In Harmonie vereint“ gingen die Musiker dann schließlich von der Bühne. (pm)