Vor der wunderbaren Burgkulisse rollt Harburg für seine Kunstschaffenden den roten Teppich aus. Doris Thürheimer (Mitte) begrüßt bei der offiziellen Eröffnung die teilnehmenden Künstlerinnen und Künstler sowie stv. Landrätin Claudia Marb (5.v.r.) und Bürgermeister Christoph Schmidt (6.v.r.) Bild: Gerhard Meyer
20 Künstler*innen aus Harburg, Donauwörth, Nördlingen, Wemding, Genderkingen und Gersthofen sowie aus Israel, Spanien und der Ukraine zeigen ihre Werke während des Harburger Kunstsommers 2022.

Bei der offiziellen Eröffnung begrüßte Doris Thürheimer, Leiterin Bildungswerk Harburg, die Kunstschaffenden und deren Freunde und zitierte niemand Geringeren als Albert Einstein „Kultur fällt uns nicht wie eine reife Frucht in den Schoß. Der Baum muss gewissenhaft gepflegt werden, wenn er Frucht tragen soll.“ Entsprechend richtete sich ihr Dank an die Sponsoren und an alle, die im Hintergrund für diese Ausstellung gearbeitet hatten. Bürgermeister Christoph Schmidt sprach mit Stolz von Harburg als Künstlerstadt. „Ich bin begeistert von der Vielfalt und der Professionalität der ausgestellten Werke. Das hatte ich so nicht erwartet.“ Gemälde, unterschiedliche Stilrichtungen und Materialien, Skulpturen aus Holz, Ton, Metall und Beton bieten einen vielfältigen Blick auf künstlerisches Schaffen.

In ihrem Grußwort ging Claudia Marb, stv. Landrätin, auf die Anfänge und die zahlreichen Aktionen des Harburger Kunstsommers ein. „Ich bin tief beeindruckt von den wunderbaren Kunstwerken, die wir hier sehen können. Es gefällt mir aber auch sehr, dass es dem Harburger Kunstsommer immer wieder gelingt, alle Altersstufen einzubeziehen,“ so Marb. In diesem Jahr bekommt eine junge Künstlerin aus der Ukraine, die an der Harburger Schule die 8. Klasse besucht, eine Plattform, auf der ihre Werke wirken können.

Das erste Wochenende zog bereits zahlreiche Besucher an – Einwohner der Burgstadt, aber auch Touristen aus nah und fern – wie das Ehepaar, das mit dem 9-Euro-Ticket angereist war und eher zufällig auf die Ausstellung aufmerksam wurde. Sie waren besonders überrascht, so viele der Kunstschaffenden persönlich anzutreffen, und nutzten die Gelegenheit, sich die Werke ausführlich erklären zu lassen. Eine Radlergruppe aus Donauwörth war der Einladung des ADFC Donau-Ries gefolgt und verband die Begeisterung für die Kunst mit dem Sammeln von Kilometern für das Stadtradeln. Sie besuchten die Ausstellung und fuhren dann die fünf Staffeleien ab, an denen diesen Sommer Werke von Harburger Künstler/innen ausgestellt sind.

Die Räumlichkeiten der ehemaligen Post im Harburger Steinweg Nr. 1 bieten eine ganz besondere Industrie-Atmosphäre und lassen die Werke und ihre Besonderheiten stark zur Geltung kommen.

Die Ausstellung ist noch am Samstag, 23.7., und Sonntag, 24.7., je von 14:00 bis 18:00 Uhr geöffnet. (pm)