12. Juni 2018, 08:57

Barock hautnah erleben – bei den Oettinger Residenzkonzerten

Am 16. Juni 2018 ist das Concilium musicum Wien im Rahmen der Oettinger Residenzkonzerte mit einem großen Konzertprogramm zu Gast.
Oettingen - Das nächste Konzert in der Reihe der Oettinger Residenzkonzerte lässt sich vor allem mit diesen drei Wörtern beschreiben: Historik, Authentizität und … Intimität. Mit dem Concilium musicum Wien ist ein Ensemble zu Gast, welches sich völlig der authentischen Aufführungspraxis barocker Werke verschrieben hat. Der sechsköpfige Klangkörper musiziert darum auch auf Originalinstrumenten wie z. B. der Viola d’amore. Unterstützung erhalten sie vom Countertenor Armin Gramer, der bereits Engagements z.B. an der Bayerischen Staatsoper München und der Wiener Kammeroper bekam sowie bei Filmaufnahmen mitwirkte. Am Samstag, 16. Juni 2018 (20 Uhr) möchten Armin Gramer und das Concilium musicum Wien dem Konzertpublikum im Saal des Residenzschlosses ein Tor zur Vergangenheit öffnen – in „Die Welt der Kastraten“.
„Kastraten“ – so hießen früher junge Männer, die in extrem hohen Tonlage (meist Sopran) singen konnten. Erreicht wurde diese unnatürliche Stimmhöhe meist durch lebensgefährliche (und ganz nebenbei auch verbotene) Operationen. Heute kann ein Countertenor (so heißen die „Kastraten“ heute) die für Männer extreme Stimmlage durch bestimmte Gesangs- und Atemtechniken erreicht werden. Damals wie heute stellt diese Gesangstechnik eine Besonderheit dar, die der männlichen Stimme eine besondere Intimität verleiht. Aus diesem Grunde widmen das Concilium musicum Wien und der Countertenor Armin Gramer ihr Konzertprogramm genau dieser „Wunderwaffe“ – der menschlichen Stimme.
Erklingen werden dabei Werke von Joseph Haydn (Divertimento für Cembalo und Streicher G-Dur Hob XIV:13), Christoph Willibald Gluck (Sonata g-Moll Wq. 53/2 und Che faró senza Euridice, Arie aus „Orfeo ed Euridice“), Georg Friedrich Händel (Larghetto aus dem Orgelkonzert „Der Kuckuck und die Nachtigall“ in F-Dur, HWV 296 sowie die Arien Verdi prati aus Alcina, Ombra mai fu aus Xerxes und Lascia ch’io pianga aus Rinaldo), Antonio Vivaldi (Allegro aus Concerto für Viola d’amore in d-Moll, RV 392 sowie die Arien Gloria patri und Cum dederit aus Nisi dominus, RV 608) sowie Johann Adolph Hasse (Arie Vo disperato a morte aus La clemenza die Tito).
Karten sowie weitere Informationen zu den Konzerten gibt es bei der Tourist-Information Oettingen (Tel. 09082 70952), an der Abendkasse sowie im Internet unter www.oettinger-residenzkonzerte.de. (pm)