Kreisbäuerin Nicole Binger pflanzt die Kartoffelsorten vor Ort gemeinsam mit den Schulkindern in ein Hochbeet. Bild: Doris Dollmann
Mit der Kartoffelaktion 2024 will das Bistum Augsburg u. a. den Erhalt alter und seltener Kartoffelsorten fördern. Gemeinsam mit Kreisbäuerin Nicole Binger bepflanzen Marxheimer Grundschüler*innen jetzt Hochbeete.

Sie heißen Rosara, Bintje, rote Emmalie, blaue Anneliese und Bamberger Hörnchen - die Rede ist von Kartoffeln. Unter dem Motto: „Zusammen wachsen lassen“ verteilt das Bistum Augsburg aktuell insgesamt 350 Kartoffelsets an Familien, Jugendgruppen, Kindergärten, Schulen und Pfarrgemeinden. Im Landkreis Donau-Ries ist der Bayerische Bauernverband Kooperationspartner.

Nachhaltigkeit und Inklusion

Ziel der Aktion ist zum einen das Wiederbeleben und der Erhalt alter, bunter Kartoffelsorten und zum anderen das Bewusstsein bei Kindern für Nachhaltigkeit in der Lebensmittelproduktion zu wecken. Die Stiftung St. Johannes nimmt als Inklusionsprojekt an der Aktion teil und stiftete zwei Hochbeete.

Wie Dr. Karl-Georg Michel von der Diözese Augsburg mitteilte, waren im Vorfeld über 1.200 Bewerbungen eingegangen. Die Grundschule Marxheim ist dabei eine von insgesamt 60 Schulen und Kindergärten im Landkreis Donau-Ries, die bei der Verlosung gezogen wurde.

Theorie und Praxis

Vor Ort erklärte Kreisbäuerin Nicole Binger den Kindern zunächst, was der Bayerische Bauernverband ist, welche Aufgaben sie als Kreisbäuerin hat und in welch besonderer Verbindung sie zu Marxheim steht. So arbeitete Binger in der Vergangenheit als Erzieherin im örtlichen Kindergarten. Dass man aus Kartoffeln u.a. Pommes machen kann, wussten die Kinder bereits ganz genau. Ebenso, wie wichtig es ist, die Schöpfung zu bewahren. Vincent Stuber brachte es auf den Punkt: „Wenn wir nichts mehr anpflanzen würden, dann hätte Gott ja alles umsonst gemacht!“

Jedes Pflanzset enthält je fünf Knollen von fünf unterschiedlichen Sorten. Bevor allerdings gepflanzt wurde, erfuhren die Drittklässler*innen noch weitere Details über die Besonderheiten der einzelnen Sorten, für welche Verarbeitung sie sich besonders gut eignen und auch wann sie geerntet werden. Anschließend wurden die Legekartoffeln mit Trieb nach oben eingegraben und die Erde darüber gehäufelt. Das Angießen übernahm dann direkt die Natur, denn es regnete.