Bei der Montage des Nistkorbs in Druisheim war auch Mertingens Erster Bürgermeister Veit Meggle (links) dabei. Bild: LEW / Christina Bleier
LEW Verteilnetz installiert an 24 Standorten in der Region neue Nistgelegenheiten für Störche. Je eine wurde nun in Rain am Lech und im Mertinger Ortsteil Druisheim angebracht.

LEW Verteilnetz (LVN), der Betreiber des regionalen Stromnetzes, führt über flächendeckende Maßnahmen hinaus immer wieder auch Einzelmaßnahmen zum Vogelschutz durch. Eine besondere Aktion gibt es in diesem Jahr vor dem Hintergrund des 120-jährigen Unternehmensjubiläums der LEW-Gruppe: LVN installiert an 24 Standorten in der Region neue Nistgelegenheiten für Störche. 

Impulsgeber für das Vorhaben ist LEW-Kommunalbetreuer Josef Nersinger. Gemeinsam mit Storchenexperte Anton Burnhauser sowie den Leitern der jeweiligen LVN-Betriebsstellen bestimmte er die 24 Standorte für die neuen Nistgelegenheiten. Dabei handelt es sich in den meisten Fällen um vorhandene Nester an Strommasten oder Trafostationen. Normalerweise werden solche Nester in Abstimmung mit Behörden und Vogelschutz entweder versetzt oder Leitungen im Nistbereich isoliert, um die Vögel zu schützen. Nun erhalten die großen Schreitvögel 24 Nisthilfen „de luxe“. Dafür wird die Winterzeit genutzt: Die Störche sind in ihr Winterquartier umgezogen und kehren im Frühjahr zurück. 

Nistkörbe in Rain am Lech und Mertingen 

Zwei der neuen Nisthilfen wurden nun auf Strommasten in Rain am Lech in der Spitalgasse sowie im Mertinger Ortsteil Druisheim in der Trowinstraße installiert. Bei der Montage der Nistkörbe durch LVN-Mitarbeiter waren auch Mertingens Erster Bürgermeister Veit Meggle beziehungsweise LEW-Kommunalbetreuer Josef Nersinger dabei. Von November bis Jahresende installiert LVN noch 19 Nistkörbe, die sich über das gesamte Netzgebiet in Bayerisch-Schwaben verteilen. Weitere Standorte sind unter anderem Pfaffenhausen, Buchloe, Denklingen sowie Ober- und Unterroth.

Team Metallbau der LVN-Werkstätten

Die Nistkörbe aus Metall fertigt der Bereich Metallbau der LVN-eigenen Werkstätten gemeinsam mit der Schlosserei Lehnert aus Wertingen. Dort entsteht der Oberkorb und wird mit den in Augsburg vorgefertigten Teilen für die Unterkonstruktion zusammengebaut. Die Kosten pro Nistkorb liegen zwischen 6.000 und 8.000 Euro, inklusive Montagekosten. Das Team des Bereichs Metallbau bei LVN übernimmt auch die Montage selbst sowie die notwendigen organisatorischen Vorarbeiten, etwa das Bereitstellen von Kran, Hebebühne und Werkstattwagen. Für die Montage der Nisthilfe selbst wird zunächst das vorhandene Nest vorsichtig abgehoben, der verzinkte Stahlkorb montiert und dann das Nest wieder eingelegt, damit der Storch sein neues Zuhause wegen der im Nest enthaltenen Gerüche wieder akzeptiert.

Förderfonds LEW Strom Regional Natur unterstützt Projekt

Ein Teil der Kosten wird aus dem Förderfonds des LEW Stromprodukts Strom Regional Naturfinanziert. Pro Monat und Vertrag speist LEW den  Förderfonds mit jeweils einem Euro und fördert so zahlreiche regionale Projekte aus den Bereichen Umweltschutz, Naherholung und Umweltbildung. Die Kommunen, auf deren Gebiet die Nisthilfen montiert werden, können sich als Paten mit einem Betrag an den Kosten beteiligen. Hierzu laufen derzeit Gespräche mit den entsprechenden Städten und Gemeinden. (pm)

Über den Dächern von Rain montieren LVN-Mitarbeiter den neuen Metallkorb mit dem Storchennest. Bild: LEW / Thorsten Franzisi