Mit dieser Aktion sollen Menschen, denen solche Menschenrechtsverletzungen drohen oder die sich für die Menschenrechte einsetzen, auf der ganzen Welt unterstützt werden.
Unter dem Motto „Schreib für Freiheit!“ werden anlässlich des 10. Dezembers, des Tags der Menschenrechte, Briefe an Regierungen, Behörden und Organisationen geschrieben, mit dem Ziel, gewaltlose politische Gefangene freizulassen und Unrecht zu beenden.
Außerdem werden Solidaritätsnachrichten an Menschen, deren Rechte verletzt wurden, oder deren Angehörige geschickt. Das Theodor-Heuss-Gymnasium, das sich als UNESCO-Projektschule für die Menschenrechtsbildung bzw. für die Erziehung zur Achtung der Menschenrechte und Grundfreiheiten einsetzt, beteiligt sich seit etlichen Jahren am Briefmarathon. In diesem Jahr drückten mehrere Klassen bzw. Oberstufenkurse mit insgesamt 642 Appellbriefen bzw. Unterschriften und 78 Solidaritätskarten ihre Unterstützung für die Menschenrechte aus.
Drei Fälle standen dabei am meisten im Fokus: Unecebo Mboteni aus Südafrika ist 2024 im Alter von drei Jahren nach dem Sturz in die Grubenlatrine einer Kindertagesstätte gestorben. Mit den Briefen wird darum geben, die Umstände von Unecebos Tod endlich aufzuklären und Toiletten dieser Art zu entfernen.
Der Fotojournalist Sai Zaw Thaike aus Myanmar wurde zu 20 Jahren Haft mit Zwangsarbeit verurteilt, weil er 2023 über die Zerstörung durch den Zyklon Mocha berichtet hatte. Der Briefmarathon soll helfen, dass er freigelassen wird.
Die Anwältin Sonia Dahmani aus Tunesien kämpft seit Jahren für Menschenrechte und wurde 2024 festgenommen. Sie ist bereits im Zuge des Briefmarathons unter Auflagen freigelassen worden, aber die Behörden halten noch den Anklagen fest, so dass der Tunesierin bis zu 25 Jahre Haft drohen. Daneben wurden noch für fünf weitere konkrete Fälle Briefe geschrieben. (dra)