Altbürgermeister Wolfgang Kilian darf sich beim Festakt im Schloss Harburg auch in das goldene Buch der Stadt eintragen. Von links: Landrat Stefan Rößle, Wolfgang Kilian und der aktuelle Bürgermeister Christoph Schmidt. Bild: Thomas Oesterer
Vergangenen Freitag wurde der ehemalige Bürgermeister Wolfgang Kilian auf Schloss Harburg offiziell zum Altbürgermeister ernannt. Außerdem erhielt die langjährige Stadträtin Elisabeth Trüdinger vom Freistaat Bayern eine Urkunde für ihr jahrelanges Engagement und Wirken rund um die Stadt Harburg.

Im Fürstensaal von Schloss Harburg wurde Wolfgang Kilian (CSU) am vergangenen Freitag offiziell zum Altbürgermeister der Stadt Harburg ernannt. Für den Festakt wurde der Saal auch deshalb gewählt, weil Kilian während seiner 18-jährigen Amtsperiode maßgeblich an der Renovierung des Gebäudes beteiligt war. Dass neben Landrat Stefan Rößle, Altbürgermeister Anton Fischer und Bürgermeister Christoph Schmidt auch fast der komplette Harburger Stadtrat und viele weitere politische Weggefährten zu Gast waren, zeigt, wie groß die Wertschätzung für den ehemaligen Bürgermeister Wolfgang Kilian nach wie vor ist.

"Viele Sanierungen und bauliche Errungenschaften der letzten zwei Jahrzehnte werden immer mit dem Namen Kilian in Verbindung gebracht werden", stellte Landrat Rößle deshalb während seiner Rede heraus und fügte hinzu, dass er während der gemeinsamen politischen Karriere viel vom neuen Altbürgermeister gelernt habe. "Wolfang Kilian hat immer darauf geachtet, bei seinen Entscheidungen möglichst alle Meinungen und Ideen einfließen zu lassen. Eine Eigenschaft, die ich immer sehr bewundert habe". 

Harburg nachhaltig geprägt

Auch Bürgermeister Christoph Schmidt war voll des Lobes für den Ehrenträger, der vor seinem Amtsantritt als Bürgermeister am 1. Mai 2002 bereits seit 1990 im Harburger Stadtrat saß und dort u. a. als Sportreferent fungierte. Nach über 29 Jahren im Dienste der Stadt Harburg dürfe Wolfgang Kilian auf 202 Stadtratssitzungen und insgesamt über 900 Sitzungen in verschiedenen Ausschüssen zurückblicken. Er habe während seiner Amtszeit viel in Harburg vorangebracht und die Stadt mit Projekten wie der Sanierung der historischen Steinernen Brücke oder dem Bau eines Mulitfunktionsfeldes auf dem Sportgelände nachhaltig geprägt, so Bürgermeister Schmidt. 

Kommune die Wiege der Demokratie

Für ihn selbst sei die Zeit als Bürgermeister wie im Flug vergangen, erklärte Kilian und führte weiter aus: "Obwohl die Politik manchmal ein hartes Geschäft ist, habe ich immer versucht meine Arbeit so gut zu machen wie nur möglich. Ich bin froh, dass ich jeden Tag meiner Amtszeit etwas neues erleben und auch lernen durfte."

Zum Schluss appellierte der neue Altbürgermeister noch einmal an seinen Nachfolger und den Harburger Stadtrat: "Eine Kommune ist die Wiege der Demokratie, vergessen sie das nie. Sagen sie im Diskurs mit den Bürger*innen stets die Wahrheit und gehen respektvoll miteinander um, nur dann kann unsere schöne Stadt weiter wachsen." 

Bürgermeister Christoph Schmidt durfte Elisabeth Trüdinger die Urkunde für ihr "langjähriges verdienstvolles Wirken in der kommunalen Selbstverwaltung" überreichen. Bild: Thomas Oesterer

Elisabeth Trüdinger erhält Auszeichnung für langjähriges Engagement

Im Vorfeld der Altbürgermeister-Ehrung erhielt außerdem Elisabeth Trüdinger (CSU) die Auszeichnung des Freistaates Bayern für ihr "langjähriges verdienstvolles Wirken in der kommunalen Selbstverwaltung". Trüdinger war seit der Amtsübernahme von Wolfgang Kilian ständiges Mitglied im Harburger Stadtrat und dort in bis zu vier Ausschüssen zeitgleich tätig. Außerdem war sie von 2014 bis 2018 Fraktionssprecherin der CSU. Bei vielen Bürgerinnen und Bürgern ist sie besonders durch ihr außergewöhnliches Engagement für den Harburger Krippenweg bekannt. "Was wäre eine Stadt ohne Menschen wie dich – ganz einfach nichts", fasste Bürgermeister Schmidt passend zusammen.