21. November 2022, 16:29
Jubiläum

CSU Harburg: Finanzminister Füracker gratuliert zum 75-jährigen Bestehen

Stolz auf 75 Jahre CSU Harburg. Von links: MdL Wolfgang Fackler, Bayerische Finanzminister Albert Füracker, Wolfang Stolz, 1. Vorsitzender CSU Ortsverband Harburg, MdB Ulrich Lange und Bezirksrat Peter Schiele. Bild: Thomas Oesterer
Am vergangenen Freitag feierte die CSU Harburg mit zwei Jahren Verspätung ihr 75-jähriges Jubiläum. Als Festredner konnte der bayerische Finanzminister Albert Füracker gewonnen werden.

Zahlreiche Gäste und langjährige Weggefährten fanden am vergangenen Freitag ihren Weg in die Wörnitzhalle in Harburg, um dort - wenn auch mit zwei Jahren Verspätung - das 75-jährige Jubiläum des CSU-Ortsverbands Harburg zu feiern. Darunter auch der aktuellen bayerischen Finanz- und Heimatminister Albert Füracker, der in seiner Festrede über "Herausforderungen für unsere Zukunft" referierte und dabei kräftig gegen die aktuelle Ampelregierung in Berlin austeilte.

Ortsverbände das Rückgrat einer Partei

Anders als vielerorts üblich, verzichtete der Ortsverband auf langwierige Ausführungen zur Geschichte der CSU Harburg. Wolfgang Stolz, Vorsitzender des Ortsverbands, verwies bereits zu Beginn des Abends auf die ausführliche Chronik und so stellte sich mit den Rednern MdL Wolfgang Fackler, MdB Ulrich Lange, Harburgs Bürgermeister Christoph Schmidt und dem bayerischen Finanzminister Albert Füracker ein doch recht kurzweiliges Abendprogramm ein.

Dabei stellte Wolfgang Fackler besonders die herausragende Arbeit der CSU Harburg heraus. "Ortsverbände wie hier in Harburg sind das Rückgrat einer Partei. Ihr seid fleißig, engagiert, motiviert und tut vieles dafür, dass euer Ortsverband auch nach außen sichtbar bleibt." Was der Landtagsabgeordnete damit meint: Mit Veranstaltungen wie dem "Ascherdonnerstag" habe sich die CSU Harburg auch weit über die Landkreisgrenzen hinaus einen Namen gemacht und trage so einen großen Anteil daran, dass die Stadt so lebenswert und liebenswert sei. Ulrich Lange sparte in seinen Ausführungen nicht weniger mit Lob und bezeichnete die vergangenen 77 Jahre als "beispiellose Erfolgsgeschichte".

Finanzminister Albert Füracker übt in seinen Ausführung harsche Kritik an der aktuellen Bundesregierung. Bild: Thomas Oesterer

Füracker kritisiert Bundesregierung stark

„Man kann es fast nicht mehr mitansehen, was dort passiert.“ Mit diesen Worten leitete Füracker in seine Ausführungen ein und bezog sich dabei auf das laut Finanzminister "fast schon dilettantische Handeln" der Bundesregierung in Berlin. Sein Vorwurf - gerade in Bezug auf die finanzielle Situation in der Bundesrepublik: "Die Regierung hat innerhalb eines Jahres 400 Milliarden Euro Schulden gemacht. Das ist das absolute Gegenteil von seriös." Kritik übt der CSU-Politiker auch an der Energie-Politik der Regierung. "Ich würde nichts ausschalten, was aktuell in Deutschland Energie produziert", erklärt Füracker. Damit spielte er u. a. auf den geplanten Atom- und Kohleausstieg der Bundesregierung an. Für ihn sei es verlogen, fossile Energieformen zu verdammen und zeitgleich im Koalitionsvertrag auf Gaskraftwerke als Lösungsansatz der Energieversorgung zu setzen.

In Bezug auf regenerative Energien sieht der Finanzminister Bayern auf einem guten Weg. Wie sehr sich die Staatsregierung hierbei engagiere, sei durch die aktuellen Zahlen eindeutig belegbar. So gebe es in keinem anderen Bundesland einen höheren Anteil an Photovoltaikanlagen und auch bei Wasserkraft stehe man bundesweit an oberster Stelle.

Unterstützung für Gemeinden zugesichert

In seiner Begrüßungsrede hatte Harburgs Bürgermeister Christoph Schmidt bereits seine Chance genutzt, um auf die Unterstützung für Gemeinden bzw. Kommunen hinzuweisen. Eine Aufforderung, die Füracker in seinen Ausführungen direkt aufgriff und weitere Unterstützung zusagte. "Wir wollen Kommunen genau die Unterstützung geben, die sie benötigen", so der oberste Finanzbeamte im Freistaat. Dafür habe man in den vergangenen Jahren das Volumen des Finanzausgleichs immer weiter erhöht. Humorvoll warf Füracker zum Ende seiner Festrede einen Blick in die Zukunft und versprach ein Rollator-Treffen in Harburg zum 100-jährigen Jubiläum. "Es ist wichtig zu feiern, trotz Krise", so seine abschließenden Worte. Dafür sorgte u. .a die Stadtkapelle Harburg, die den gesamten Abend musikalisch begleitete.