Bild: Doris Dollmann
Einen Wahlmarathon hatten die Donau-Rieser CSU-Kreisvertreter*innen im Rahmen ihrer Versammlung in Wemding zu absolvieren, denn neben dem Vorstand mussten auch die Delegierten und Ersatz-Delegierten in den Bezirksparteitag, den Parteitag und für die Europawahl gewählt werden.

Bezirksrat Peter Schiele leitete die Wahlen, bei denen die 135 Wahlberechtigten sowohl in Einzel- als auch Sammelabstimmungen mit Blockwahl und per Akklamation ihre Stimme abgeben konnten.

Fünf statt bisher vier Vertreter

Im Amt bestätigt wurde MdB Ulrich Lange als Kreisvorsitzender. Seine Stellvertreter sind stellvertretende Landrätin Claudia Marb (Rain), MdL Wolfgang Fackler (Donauwörth), Wolfgang Kilian (Harburg), Reinhold Bittner (Wemding) und Manuel Paula (Rain). Paula wird die Vorstandschaft zukünftig als Vertreter der Jungen Union unterstützen. Mit ihm steigt die Zahl der Vertreter auf fünf. Der 29-Jährige arbeitet in München im Haus der Geschichte, ist Stadtrat in Rain, Kassenwart der Rainer Feuerwehr, Familienvater einer Tochter und wie er selbst sagte „Verlobter einer viel zu guten Frau, die das alles unterstützt.“

Schatzmeister ist nach wie vor Steffen Dollmann (Deiningen), Schriftführer sind Jürgen Landgraf (Nördlingen), der wiedergewählt wurde und Nikolas Bumba (Wemding), der neu ins Amt kommt. Der 28-jährige ist seit 2020 Mitglied im Stadtrat und Jugendreferent. Für ihn stehe das „C“ im Vordergrund. Neu im Vorstand ist die Position des Digitalbeauftragten. Marco Pulci (Harburg), 20 Jahre alt, ist Ortsvorsitzender der Jungen Union in Harburg. Er sieht seine Aufgabe hauptsächlich darin, die sozialen Medien erfolgreich für den Wahlkampf einzusetzen und zu nutzen.

Kassenprüfer bleiben Blasius Wizinger und Andreas Mayer.

Voll ausgeschöpft wurde die Anzahl der Beisitzer mit 14 Personen: Konrad Müller (Monheim), Gerhard Böswald (Monheim), Jürgen Leberle (Reinmlingen), Jonathan Schädle (Donauwörth), Sandra Eireiner (Wemding), Birgit Rössle (Donauwörth), Johannes Amerdinger (Harburg), Erwin Taglieber (Oettingen), Tobias Schramm (Tapfheim), Erwin Neureiter (Fremdingen), Andreas Stemmer (Rain), Albert Reiner (Mertingen), Anke Drukewitz (Marktoffingen) und Pascal Löfflad (Asbach-Bäumenheim).

Landtagswahl richtungsweisend für Bundestagswahl

„Wir stehen vor einer wichtigen Wahl!“ leitete Lange seinen Arbeitsbericht ein. Vor allem während der Corona-Pandemie in den Jahren 2020/2021 habe der jetzt 1.735 Mitglieder starke Kreisverband über 100 Mitglieder verloren und einen massiven Einbruch wie noch nie erlebt. Deshalb gelte es nun, sich in der Breite wieder zu stabilisieren.

Die Landtagswahl am 8. Oktober bezeichnete der Bundestagsabgeordnete als richtungsweisend für die Wahl 2026. Die CSU und Bayern seien derzeit die einzige Stimme in Berlin. Über die Ampel wolle er nicht viel sagen. Die geplanten Wahlrechtsreformen seien ein Antidemokratischer Prozess. Große Hoffnungen setze man auf Klaus Holetschek. „Wir lassen uns unsere Donau-Rieser Kliniken nicht von Lauterbach kaputt machen!“, so Lange wörtlich.

„Weil es nicht egal ist, wer regiert“

Wolfgang Fackler stieß ins gleiche Horn und sagte: „Wir lassen funktionierende Strukturen von Berlin nicht kaputt machen!“ Die CSU müsse jetzt vor allem begeistern und keine schlechte Stimmung verbreiten. Für den bevorstehenden Wahlkampf nannte er fünf wesentliche Punkte. Man müsse jetzt vor allem begeistern, statt schlechte Stimmung zu verbreiten und klar herausstellen wofür die Partei stehe: „Der Mensch steht im Fokus!“ Beispielhaft nannte er, die  Gestaltung des ländlichen Raumes, Aufstieg, Beschäftigung, im Hinblick auf die Erbschaftssteuer „Eigentum“, die kostenfreie Meisterausbildung, Schulschwimmen, den weiteren Ausbau des Radwegenetzes und ein ressourcenschonendes Wachstum. Man habe mit dem Ministerpräsidenten Markus Söder und Holetschek ein gutes Team. Abschließend appellierte er, beide Stimmen für die CSU abzugeben, denn eine „Koalition ist selten eine Liebesheirat!“ Claudia Marb meinte, dass sie die „flammende Rede“ Fackler's nicht toppen könne. Ihre Aufgabe sehe sie darin, ihn zu unterstützen. „Sei es nun Montag früh um 8 Uhr oder Freitag Abend um 20 Uhr, ich werde da sein!“

Sie nannte gleich die Positionen, 106 für Fackler und 112 für Maximilane Böckh, an denen die Wähler ihr Kreuz machen sollen. „Es ist nicht egal, wer regiert“, so Marb wörtlich. Maximiliane Böckh bekräftigte dies: „Es ist nicht 'wurscht', wer in München sitzt, denn es geht um den Menschen!“

Langjährige Mitglieder geehrt

Für sage und schreibe 70 Jahre Parteimitgliedschaft wurde Rupert Reitsam aus Monheim geehrte. Ihn hatte Lange daheim besucht und schwärmte: „Ein Parteibuch, wie ich es noch nie in der Hand hatte.“ Für 50 Jahre wurden weitere 19 Personen ausgezeichnet, die leider nicht alle persönlich ihre Anerkennung, einen CSU-Bierkrug, entgegennehmen konnten.

Kein Anlass zur Beanstandung

Schatzmeister Steffen Dollmann gab die Kassenberichte 2021 und 2022 bekannt. Demnach schließt der Haushalt 2021 mit einem Gesamtvolumen von 156.397,17 Euro ab, im Jahr 2022 mit 173.730,95 Euro. Die beiden Kassenprüfer attestierten eine vorbildliche Kassenführung, an der es nichts zu beanstanden gäbe. Somit wurde die Vorstandschaft einstimmig entlastet.