12. Dezember 2019, 10:09
Archäologischen Ausgrabungen

Die CSU Nördlingen vor Ort

Die CSU Nördlingen und mehrere Gäste machte sich nun ein Bild vor Ort. Dr. Manfred Woidich, Leiter einer ansässigen archäologischen Grabungsfirma, referierte zunächst an der Baustelle der Firma Varta und später im Schlössle zu aktuellen Grabungen. Bild: Hans Höhn
Die CSU Nördlingen und mehrere Gäste machte sich nun ein Bild vor Ort. Dr. Manfred Woidich, Leiter einer ansässigen archäologischen Grabungsfirma, referierte zunächst an der Baustelle der Firma Varta und später im Schlössle zu aktuellen Grabungen.

Das Ries war schon früh von Menschen besiedelt. Viele Archäologische Funde in und um Nördlingen zeugen von dieser Vergangenheit. Nicht selten kommen auch private Bauherren daher in Konflikte. Will man auf einem Grundstück bauen, das mögliche Fundstellen birgt, so muss eine archäologische Fachfirma hinzugezogen werden. Die CSU Nördlingen und mehrere Gäste machte sich nun ein Bild vor Ort. Dr. Manfred Woidich, Leiter einer ansässigen archäologischen Grabungsfirma, referierte zunächst an der Baustelle der Firma Varta und später im Schlössle zu aktuellen Grabungen. Er gab hoch interessante Einblicke in den Ablauf einer Grabung und stellte aktuelle Funde genauer vor. Besonderheiten waren sicherlich der Fund eines gut erhaltenen Brunnens aus keltischer Zeit auf dem Vartagelände und die ca. 4500 Jahre alten Räderfunde bei Wallerstein. Bei den Rädern handelt es sich wahrscheinlich um die ältesten gefundenen Räder in Bayern. Sie verfügen über Radnarben, waren somit also funktionsfähig und dienten eventuell als Spielzeug. Gefunden wurden Sie in einem Grab. Die Zuhörer zeigten sich davon sehr beeindruckt.

In der anschließenden Diskussion wurde unter anderem über die Kosten für die Bauherren diskutiert. CSU OB-Kandidat Steffen Höhn brachte einen Landesfond ins Gespräch, der solche Kosten erstatten könnte, in der Vergangenheit aber leider scheiterte. Eine Möglichkeit die Kosten heute schon auf mehrere Schultern zu verteilen, wäre laut Dr. Woidich, dass die Gemeinden die archäologischen Grabungen schon im Zuge der Erschließung neuer Bau- und Industriegebiete durchführen und dann mit den Erschießungskosten auf alle Käufer umlegen. Dies koste die Gemeinden zwar im Vorfeld mehr Geld und Zeit, die Käufer hätten dann aber mehr Planungssicherheit.

Abschließend dankte Steffen Höhn dem Referenten für den spannenden Vortrag (pm)