Symbolbild Demonstration Bild: pixabay
In den vergangenen Wochen gab es in Deutschland zahlreiche Demonstrationen für Demokratie und Vielfalt. Nun kommt es auch in Nördlingen zu einer Kundgebung.

Nachdem das Recherchenetzwerk Corrective über rechte Pläne, Ausländer aus Deutschland auszuweisen, berichtet hatte, gingen Hunderttausende Menschen von Hamburg bis München auf die Straße.

Nun ruft das Bündnis für Demokratie und Vielfalt, ein Zusammenschluss verschiedener Parteien, Jugendverbände und zivilgesellschaftlicher Organisationen, auch im Donau-Ries zu einer Kundgebung auf. Am Sonntag (4. Februar) sind alle Interessierten eingeladen, ab 14.00 Uhr auf dem Nördlinger Marktplatz an dieser Veranstaltung teilzunehmen, um so ihre Unterstützung auszudrücken. „Kommt zur Demo und zeigt mit uns, dass Rechtsextremismus, Rassismus und Xenophobie in unserer Gesellschaft keinen Platz haben“, heißt es dazu in der von den Grünen per Instagram veröffentlichten Einladung.

Demonstrationen nicht nur in den großen Städten

Allerdings betonte die Kreisvorsitzende der Grünen, Elisa Pfaff, im Gespräch mit Donau Ries Aktuell, dass auf Initiative mehrerer Parteien und Organisationen zu dieser Demonstration aufgerufen wird. Im Bündnis für Demokratie und Vielfalt sind neben den Grünen und deren Jugendorganisation unter anderem auch die Julis und Jusos vertreten. „Es war ganz klar, dass es nicht nur Demonstrationen in den großen Städten braucht, sondern auch hier bei uns im Donau-Ries“, sagte Pfaff und fügte hinzu: „Daher haben wir uns entschieden, das gemeinsam auf die Beine zu stellen.“

Zudem unterstützen zahlreiche Kooperationspartner die Veranstaltungen. Darunter befinden sich der DGB, der katholische Frauenbund, verschiedene soziale Träger und Sportvereine sowie die Pfadfinder und der Kreisjungendring. Auch die evangelische Kirche und die Stadt Nördlingen engagieren sich bei dieser Kundgebung. Insgesamt rechnen die Verantwortlichen mit 800 bis 1.000 Teilnehmern, wobei natürlich klar sei: „Je mehr, desto besser.“

Zug durch die Stadt und zahlreiche Redebeiträge

Die Kundgebung beginnt – sofern der Plan im abschließenden Koordinierungsgespräch mit der Polizei am Mittwoch genehmigt wird - am Marktplatz mit mehreren Redebeiträgen, wobei auch Nördlingens Oberbürgermeister David Wittner Grußworte halten wird. Danach zieht die Demonstration durch die Eisengasse, Löpsinger Straße und Schrannenstraße, um sich anschließend wieder am Marktplatz zur Abschlusskundgebung einzufinden. Dort sprechen dann der Bundestagsabgeordnete Christoph Schmid (SPD), Landtagsabgeordnete Eva Lettenbauer (Grüne), Wolfgang Peitzsch (DGB Nördlingen), Dekan Gerhard Wolfermann sowie der erste Vorsitzende des Freundeskreises Synagoge Hainsfarth e.V., Sigi Atzmon, und eine Vertreterin des katholischen Frauenbunds.

Das Bündnis hat sich bereits in der Vergangenheit im Donau-Ries engagiert. Unter anderem wurde im September des vergangenen Jahres eine Protestkundgebung gegen eine Veranstaltung mit der AFD-Bundestagsabgeordneten Beatrix von Storch in Wemding organisiert.