22. März 2023, 08:00
Landtags- und Bezirkstagswahl

Manfred Seel ist Spitzenkandidat der Linken in Schwaben

Manfred Seel und Karl-Martin Wöhner. Bild: Julian Reischl
Am vergangenen Samstag haben die Delegierten der Partei „Die Linke" in Schwaben die Listen zur Landtags- und Bezirkstagswahl in Tapfheim aufgestellt. Die Schwäbische Spitzenkandidaten Seel und Hintermayr wollen in Land und Bezirk für gute Arbeitsbedingungen sorgen.

Sarah Eichberg, Mitglied im Geschäftsführenden Landesvorstand, betonte in ihrem Grußwort gegenüber der Versammlung die Einigkeit der bayerischen Linken im kommenden Wahlkampf: „Wir kämpfen für das gemeinsame Ziel Bayern gerechter und sozialer zu gestalten. Die Altersarmut in Bayern ist auf einem Rekordhoch. Ein Drittel aller Frauen in Bayern ist arm. Es gibt keine Partei im Bayerischen Landtag, die die Interessen von Frauen vertritt."

Sie sprach auch das Kernthema Bildung an und betonte die Notwendigkeit von freier Bildung und einer erhöhten Studienfinanzierung, denn rund 76 Prozent der Studierenden in Bayern, die in Wohnheimen oder WGs unterkommen leben in Armut. Wir sind die Partei, die im Landtag den Finger in die Wunde legen wird.“

Listenplatz eins und zwei

Auf Listenplatz eins für die Landtagswahlen wurde der 68-jährige Unternehmer Manfred Seel aus Asbach-Bäumenheim gewählt. Seel bedankt sich bei den Delegierten für seine Wahl und erklärt: „Ich möchte mich im Landtag für einen sozial-ökologischen Umbau einsetzen.

Das heißt: Rahmenbedingungen für eine Wirtschaftsform schaffen, die geprägt ist von sozialer Gerechtigkeit und Familiennähe, aber auch den Umweltgedanken in den Vordergrund stellt. Wir, die Linke, fordern eine wirkliche Zeitenwende im Kampf gegen den Klimawandel. Als Unternehmer weiß ich, dass eine Wirtschaft nur erfolgreich funktioniert, wenn es zufriedene Mitarbeiter gibt, gerechte Entlohnung praktiziert wird und ein gerechtes Steuersystem vorherrscht. Das fordern wir ein!“

Als zweiter Teil der schwäbischen Doppelspitze wurde Karl-Martin Wöhner auf Platz zwei gewählt. „Bayern braucht endlich eine kostenfreie, lebenslange Bildung und dafür werde ich mich einsetzen“, so der 63-jährige Ingenieur aus Neu-Ulm.

Hintermayr und Benz

Frederik Hintermayr. Bild: Julian Reischl

Für den Bezirkstag kandidiert als Spitzenkandidat erneut der Augsburger Bezirks- und Stadtrat Frederik Hintermayr. Der ausgebildete Gesundheits- und Krankenpfleger ist bereits seit 2013 Mitglied des Gremiums. „Im Bezirkstag gibt es noch viel für mich zu tun. Ich möchte weiterhin eine konsequente Stimme für die Pflege sein und auch meinen Einsatz für psychisch Erkrankte fortsetzen.“ Als weiteren Schwerpunkt seiner Bezirkstagsarbeit nennt Hintermayr, der als Gewerkschaftssekretär tätig ist, gute Arbeitsbedingungen für Menschen mit Behinderungen“.

Listenplatz zwei geht an Heike Benz. Die 62-jährige Busfahrerin beschließt damit das Spitzenduo zu den Bezirkstagswahlen. Sie erklärt zu ihrer Wahl: „Die Krisen der letzten Jahre spüren wir im Bezirk besonders. Gerade in diesen schwierigen Zeiten, benötigen die Menschen einen verlässlichen und starken Sozialpartner an ihrer Seite. Die Linke wird sich im Bezirkstag gegen die Kürzungen in den Pflege- und Sozialbereichen stellen.“ (pm)